09.10.2017 - Paris Saint Germain

Gericht erklärte Gästefanverbot für rechtswidrig


Fans von Paris SG durften am 03 Mai 2015 nicht zum Auswärtsspiel beim FC Nantes reisen und klagten dagegen. Über zwei Jahre später entschied das Verwaltungsgericht in Nantes nun, dass die PSG-Fans damals zu unrecht ausgesperrt wurden.

Wegen des Gästefanverbots eskalierte damals die Situation im Stade Louis-Fonteneau. Etwa 150 PSG-Fans besorgten sich wegen des geschlossenen Gästeblocks Tickets für die zweite Heimkurve und machten sich dort breit. Die Polizei stürmte die Tribüne. Bei dem Polizeieinsatz kurz vor Anpfiff in der vollbesetzten Fankurve wurde keinerlei Rücksicht darauf genommen, wer Heim- und wer Gästefan war. Gegen beide Fangruppen wurde rabiat vorgegangen. Die FC Nantes Fans brachen ihre Choreografie ab, nachdem sich die PSG-Fans durch Fahnen mit dem Pariser Stadtwappen bemerkbar machten (Faszination Fankurve berichtete). In der gegenüberliegenden Kurve, der Heimat der Brigade Loire, wurde die dortige Choreografie wie geplant durchgeführt. In Nantes gibt es, wie in vielen anderen Stadien in Frankreich, zwei Heimkurven.

Der Vorfall zeigte, wie Gästefanverbote letztlich zu einem erhöhten Sicherheitsrisiko führen können, wenn sich Gästefans im Heimbereich breit machen. Das Verwaltungsgericht in Nantes erklärte den Beschluss des Präfekten der Region Loire-Atlantique vom 25. April 2015, der das Gästefanverbot vorsah, am vergangenen Freitag nun für rechtswidrig. Fußballfans in Frankreich, die in Frankreich regelmäßig mit Gästefanverboten belegt werden, können nach diesem Urteil hoffen, dass Behörden nun seltener ganze Fangemeinden von Spielen ausschließen. (Faszination Fankurve, 09.10.2017)






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