15.05.2019 - DIF/AIK

„1-3-1-2“-Pyroshow als Reaktion auf ausgesprochene Verbote


Am vergangenen Sonntag kam es zum Derby zwischen Djurgårdens IF und AIK Solna. Weil die Polizei in Schweden zuletzt mit Verboten von Fahnen, unter denen sich Pyrozünder vermummen könnten, vorging, reagierten die Ultras von Djurgården mit einer Pyroshow, mit der die Polizei beleidigt wurde.

Laut Auflagen der Polizei muss der Heimverein mittlerweile selbst entscheiden, welche Blockfahne zum Verdecken von Pyrozündern verwendet werden könnte und diese dementsprechend verbieten. Dies sehen die Fanszenen in Schweden als eine große Gefahr für ihre Fankultur.

21.127 Zuschauer waren am Sonntag Zeuge des Derbys. Im Gästesektor versammelten sich offiziell 3.756 AIK-Fans, etwa 2.500 Gästeanhänger fanden in an den Gästesektor angerenzenden Blöcken einen Platz. Neben wieder einmal sehr sauber durchgeführten Choreografien (bei AIK unter dem Motto „Schönes, altes AIK"“, bei DIF unter dem Motto „Die Blaugerandeten“) machten beide Fanszenen gemeinsam akustisch und mittels Spruchbändern gegen die Polizei mobil. Dieser wird vorgeworfen, ihre Prioritäten vollkommen falsch zu setzen und sich statt um wichtige Probleme eher um Belanglosigkeiten wie Pyrotechnik zu kümmern. So kann das fortwährende Abbrennen von Bengalen und Rauchpatronen in diesem Falle nicht mehr nur als stilistisches Mittel der Fankultur gesehen werden, sondern auch als Zeichen des Protests.

Am deutlichsten wurde dieser zu Beginn der zweiten Hälfte, als die Djurgården-Fans mittels Bengalischen Fackeln die bekannte Zahlenkombination „1-3-1-2“ auf ihre Tribüne schrieben. Der Zahlencode ist eine Abkürzung für den Spruch „All Cops Are Bastards“. Am Ende konnten die Gästefans rund um die Gruppen Sol Invictus, die mit Bengalischen Fackeln für Brandflecken in der eigenen Zaunfahne sorgten, Black Army und Ultras Nord einen 2:0 Auswärtssieg im Derby feiern. (Faszination Fankurve, 15.05.2019)