18.11.2021 - Münster/Oberhausen

In Münster wurden RWO-Fans gegeneinander ausgespielt


Rot-Weiß Oberhausen-Fans trugen am vergangenen Samstag beim Auswärtsspiel bei Preußen Münster einheitliche rote Regenponchos (Faszination Fankurve berichtete). Wegen dieser Ponchos wurde plötzlich jedoch der weitere Einlass von Gästefans gestoppt.

Die restlichen RWO-Fans sollten erst in den Gästeblock des Preußenstadion gelassen werden, wenn die bereits im Gästeblock befindlichen Ponchos zurückgegeben würden. Der Sicherheitsbeauftragte sowie die Fanbeauftragten von RWO, das Fanprojekt Oberhausen und der RWO-Fanrat haben einen offenen Brief an den Vorstand des SC Preußen Münster veröffentlicht und dieses Vorgehen scharf kritisiert.

Der Sicherheitsbeauftragte aus Münster hätte demnach erklärt, dass der Veranstaltungsleiter die Ponchos nicht dulde. Weiter soll man bei Preußen Münster auf ein Uniformierungsverbot in der Stadionordnung verwiesen haben. Doch bei RWO konnte man einen solchen Passus in der Stadionordnung aus Münster nicht finden.

Laut Angaben aus dem Oberhausener Fanlager soll sogar damit gedroht worden sein, dass die Polizei in den Gästeblock gehe, um Menschen mit Ponchos rauszuziehen. "Ja, so kann man sich an einem bis dahin absolut störungsfreien Spieltag selbst Probleme schaffen", wird das Vorgehen von Preußen Münster im offenen Brief aus Oberhausen kritisiert.

Der aktiven RWO-Fanszene sei es zu verdanken, dass die Situation nicht eskaliert sei. Die RWO-Fans hätten besonnen reagiert und die Ponchos abgelegt. "Damit wurde dann auch das perfide gegeneinander Ausspielen beendet, die sich noch draußen befindenen Fans nicht reinzulassen, solange die Ponchos getragen werden", so der offene Brief weiter.


Insgesamt sollen etwa 200 RWO-Fans von einer halbstündigen Schließung der Eingänge betroffen gewesen sein, ohne Informationen über die Gründe zu bekommen. Im offenen Brief aus Oberhausen wird zudem kritisiert, dass das für 14:10 Uhr angesetzte Kurvengespräch mit beiden Vereinen, Fanbeauftragten und Sicherheitsbehörden kurzfristig und ohne Nennung von Gründen abgesagt wurde. Auch aus Münster selbst kommt Kritik an den Abläufen am Samstag im Preußenstadion. „Wir stehen hinter den Forderungen von Fanprojekt Oberhausen & Rot-Weiß Oberhausen und fordern eine schnelle Aufarbeitung der Geschehnisse und insbesondere der Rolle Hennemanns als Veranstaltungsleiter durch Preußen Münster. Fanrechte gelten auch für Gästefans!“, teilte die Fanhilfe Münster dazu mit. (Faszination Fankurve, 18.11.2021)

Update: Mittlerweile hat Preußen Münster zu den Vorwürfen Stellung genommen und auf den offenen Brief aus Oberhausen reagiert. Hier geht es zum gesamten Statement von Preußen Münster, in dem Darstellungen aus Oberhausen widersprochen wird.






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