09.03.2012 - 1. FC Köln

1. FC Köln entzieht der Wilden Horde die Privilegien


Wie der Verein nun auf der eigenen Webseite bekanntgab, werden der Wilden Horde alle Privilegien mit sofortiger Wirkung entzogen. Außerdem wird der Gruppe beim kommenden Spiel das Aufhängen der Zaunfahne verboten. Der Verein war unzufrieden mit der Stellungnahme der Horde.

Faszination Fankurve dokumentiert die Mitteilung des 1. FC Köln:

"Wilde Horde 1996" verliert alle Privilegien

Reaktion auf unbefriedigende Stellungnahme

Der 1. FC Köln entzieht der Ultra-Fangruppierung „Wilde Horde 1996" alle Privilegien bei Heimspielen. Damit reagiert der Club auf die Angriffe einzelner „Wilde Horde 1996"-Mitglieder auf einen Fan-Bus mit Anhängern von Borussia Mönchengladbach am vergangenen Wochenende auf der Rückreise vom Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim.

Der 1. FC Köln hatte von der Fan-Gruppierung ein klares öffentliches Signal der Entschuldigung und Distanzierung von dieser Gewalttat verlangt. Außerdem war die Erwartung formuliert worden, tatverdächtige Personen aus dem FanClub auszuschließen. Die von „Wilde Horde 1996" am Donnerstag, 8. März 2012, veröffentlichte Stellungnahme geht dem 1. FC Köln nicht weit genug.

Mit dem Entzug der Privilegien verbunden sind das Verbot der Nutzung eines Arbeitsraums, eines Verkaufsstandes sowie der Entzug von Arbeitsausweisen. Des Weiteren wird dem FanClub „Wilde Horde 1996" für das Spiel am Samstag gegen Hertha BSC untersagt, das FanClub-Banner im Stadion aufzuhängen.

Claus Horstmann, Vorsitzender der Geschäftsführung des 1. FC Köln:

„Der 1. FC Köln hat unmissverständlich den verabscheuungswürdigen Angriff einzelner Personen auf Fans von Borussia Mönchengladbach verurteilt und sich bei dem Verein unmittelbar nach der Tat entschuldigt. Die uns durch die Polizei bekannt gemachten verdächtigen Personen schließen wir aus dem Verein aus und haben langjährige Stadionverbote gegen sie verhängt. Wir fordern von allen FanClubs des 1. FC Köln, dass sie Gewalttaten nicht tolerieren und gewalttätige Mitglieder in ihren Reihen nicht dulden. Einzelne ‚Wilde Horde 1996‘-Mitglieder sind leider trotz zahlreicher Gespräche in der Vergangenheit immer wieder durch Gewalttaten auffällig geworden. Deswegen haben wir uns zum Entzug der Privilegien anlässlich des neuen Vorfalls gezwungen gesehen, auch wenn uns bewusst ist, dass die Mehrheit der Mitglieder der Organisation nicht als gewaltbereit einzustufen ist. Damit entsprechen wir auch den Erwartungen zahlreicher Vereinsmitglieder und Fans, die uns in den vergangenen Tagen aufgefordert haben, konsequent gegen Gewalt vorzugehen. Der Club hat mit diesen Maßnahmen alle seine Möglichkeiten in der Sanktionierung der Tatverdächtigen und ihres Umfeldes ausgeschöpft. Natürlich werden wir auch die Polizei und die staatsanwaltlichen Ermittlungen weiter mit aller Kraft bei der Aufklärung der Straftaten unterstützen."

Fanfotos 1. FC Köln




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