1. FC Köln sprach 64 Stadionverbote aus

Nach der Strafe, die das DFB-Sportgericht gegenüber dem 1. FC Köln Ende dieser Woche verhängte, meldet sich nun der Verein selbst zu Wort und macht öffentlich, dass Stadionverbote gegen 64 Kölner-Fans ausgesprochen wurden. Über 200 Fans mussten sich vor der Stadionverbotskommission verantworten.

Doch nicht in all diesen Fällen wurden Stadionverbote ausgesprochen. „Der 1. FC Köln reagiert unterdessen selbst auf das vereinsschädigende Verhalten einiger Fans in der Rückrunde der vergangenen Saison. Gegen 64 Personen wurden Stadionverbote verhängt, die meisten wegen des Zündens von Pyrotechnik und Verstoßes gegen das Vermummungsverbot beim Spiel der U21 des FC gegen Rot-Weiss Essen. Darüber hinaus erhielten zahlreiche Fans ermahnende Schreiben. Der FC handelt hier ausschließlich täterorientiert. Mehr als 200 ermittelte Personen wurden in der Stadionverbotskommission des 1. FC Köln angehört. Die Kommission hat im Ergebnis in jenen Fällen, in denen ihrer Auffassung nach ein schwerer Verstoß gegen die Stadionordnung zu Grunde lag, im Sinne eines reibungslosen und sicheren Ablaufs der Spiele des 1. FC Köln Stadionverbote ausgesprochen. Die Reaktionen des FC auf die Vorfälle wurden den Gruppen und der AG Fankultur in dieser Woche kommuniziert“, heißt es in der heute veröffentlichten Mitteilung des Vereins. Ob neben den Stadionverboten wegen angeblichen Pyrozündens und Vermummens auch Stadionverbote wegen Beleidigungen gegen Dietmar Hopp ausgesprochen wurden, gab der 1. FC Köln nicht bekannt.

Zu der vom DFB verhängten Strafe wegen Pyro in Leverkusen sowie beim Heimspiel gegen Mainz und den Beleidigungen gegen Hopp teilten die Rheinländer mit, dass man Verbandsstrafen wegen beleidigenden Gesängen ablehne. Der DFB sei hier dem Vorschlag des 1. FC Köln gefolgt, der freiwillig 10.000 Euro an die Sepp-Herberger-Stiftung des DFB spendete. Dies will der 1. FC Köln auch in Zukunft bei Beleidigungen machen. „Er wird jedoch auch künftig bei massiv beleidigenden Ausfällen von FC-Fans freiwillig und im Namen von Dietmar Hopp eine Spende an die Sepp-Herberger-Stiftung leisten und sich im Stadion gegen die Schmähungen positionieren“, so der 1. FC Köln weiter. Die Spende an die DFB-Stiftung, an die auch sonst Teile der DFB-Strafen gehen, war vom DFb-Sportgericht im Urteil gegen den 1. FC Köln mitaufgeführt. (Faszination Fankurve, 02.07.2017)