07.07.2014 - 1860 München / FC Augsburg

100 Jahre Austria Lustenau: Fanärger & Red Bull Show


Am Samstag feierte der Verein Austria Lustenau sein 100 jähriges Bestehen. Es kam zu den Testspielen 1860 – Austria Lustenau und 1. FC Kaiserslautern – Red Bull Salzburg. Es folgten Auseinandersetzungen zwischen 1860 und FC Augsburg-Fans. Red Bull trat letztlich auch im Rahmenprogramm auf.

Die Fanszene des 1. FC Kaiserslautern boykottierte die Veranstaltung. Zuvor starteten FCK-Fans eine Petition gegen das Testspiel gegen Red Bull Salzburg. Der 1. FC Kaiserslautern begründete den Testspielauftritt damit, dass Austria Lustenau Ausrichter und Red Bull Salzburg Gast bei dem Geburtstag war (siehe Interview von Faszination Fankurve mit dem Pressesprecher des 1. FC Kaiserslautern). Wie sich jetzt herausstellte brachte der Gast Red Bull auch noch sein SkyDive Team mit und machte somit Werbung für das Produkt Red Bull.

Faszination Fankurve dokumentiert die Pressemitteilung der Polizei Vorarlberg zu der Veranstaltung:

Fan-Ausschreitungen nach dem Freundschaftsspiel SC Austria Lustenau gegen TSV 1860 München

Am 05.07.2014, um 17.00 Uhr fand im Rahmen der 100-Jahrfeier des SC Austria Lustenau ein Testspiel zwischen dem SC Austria Lustenau und TSV 1860 München im Reichshofstadion in Lustenau statt.
Im Zuge dieses Spieles und insbesondere danach kam es zwischen FC Augsburg Fans und Anhängern von TSV 1860 München im Stadion-Eingangsbereich und in der Grindelstraße zu gegenseitigen verbalen und tätlichen Auseinandersetzungen.
Die Clubs von Austria Lustenau und FC Augsburg verbindet eine jahrelange Freundschaft mit gegenseitigen Fußballspiel-Besuchen. Dabei kam es in Lustenau wiederholt zu Auseinandersetzungen mit anderen Fanclubs, die ein polizeiliches Einschreiten notwendig machten.
Zwischen den Anhängern von Augsburg und München besteht laut Erkenntnissen der bayrischen Polizei eine offensichtliche Feindschaft. Von der Bezirkshauptmannschaft Dornbirn wurde das Spiel daher als Risikospiel eingestuft und die Landespolizeidirektion Vorarlberg setzte 2 Züge (ca 50 Personen) der Einsatzeinheit (besonders ausgerüstet und geschult für das Einschreiten gegen gewalttätige Personen) ein. Durch das rasche und entschlossene Eingreifen der eingeteilten Polizeikräfte konnten größere Konfrontationen der rivalisierenden Gruppen unterbunden werden.
Erst als die TSV 1860 München-Fans mit ihrem Fan-Bus gegen 21.30 Uhr abreisten, beruhigte sich die Situation.
Im Zuge des Einsatzes wurden 24 Personen kurzzeitig festgenommen und der Pfefferspray fünf Mal eingesetzt. Eine Person wird wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt angezeigt. Der überwiegende Teil der Anzeigen erfolgt aufgrund von Ordnungsstörungen, aggressivem Verhalten und Sachbeschädigungen. 24 Personen wurden außerdem aus dem Stadion-Sicherheitsbereich verwiesen. Ein Polizeibeamter erlitt beim Einschreiten leicht Verletzungen.
Trotz ständigem Einwirken der Fan-Beauftragten des SC Austria Lustenau ließen sich die FC-Augsburg-Fans von ihrem aggressiven Verhalten nicht abbringen.