27.07.2019 - Stuttgart/Hannover

14. Karawane & die VfB-Fans als Konstante im Verein


Mit dem Duell der Absteiger vom VfB Stuttgart und Hannover 96 startete gestern Abend die 2. Bundesliga in die Saison 2019/2020. Tausende Fans der Schwaben folgten im Vorfeld der Partie dem Aufruf der Ultras vom Commando Cannstatt und zogen in einem großen Fanmarsch vom Bahnhof Bad Cannstatt zum Neckarstadion.

Bei der 14. Karawane Cannstatt trugen die VfB-Fans, wie von den Ultras vorgeschlagen, wieder weiße Shirts und Trikots. Die Stuttgarter Ultràszene ging hinter der Cannstatter Kurve-Fahne vorweg den Fußweg über Daimler- und Mercedes-Straße zur Cannstatter Kurve.


Vor dem Marsch sperrten die Ultras mit Absperrband eine Fläche ab, damit die ersten Reihen nicht durchgängig aus nächster Nähe mit unzähligen Handykameras abgefilmt wurden. Die Karawane erreichte gestern wieder eine beeindruckende Größe. Der von den Stuttgarter Ultras in Leben gerufene Fanmarsch dürfte der bekannteste seiner Art in Deutschland sein und findet jedes Jahr beim ersten Heimspiel des VfB statt. In diesem Jahr erklärte das Commando Cannstatt vorab, dass sich die Freunde auf die neue Saison nach dem Abstieg und den Querelen in Grenzen halte (Faszination Fankurve berichtete).

Doch einige Tage nach dieser Veröffentlichung der VfB-Ultras erfolgte der Rücktritt von VfB Stuttgart-Präsident Wolfgang Dietrich, nachdem die Mitgliederversammlung abgebrochen wurde (Faszination Fankurve berichtete). Die große Opposition innerhalb der aktiven Fanszene hatte somit ihr Ziel erreicht.


In der Cannstatter Kurve war der Rücktritt auf einem großen Banner zwischen Ober- und Unterrang gestern nochmals Thema: „Egal welche Spieler, egal welcher Präsident - Die einzige Konstante sind wir Fans“, stand darauf geschrieben. Das Banner stammte von der Choreografie beim Heimspiel gegen Nürnberg in der vergangenen Saison und wurde aus aktuellem Anlass nochmals gezeigt. In der Kurve waren dabei fast alle VfB-Fans in Weiß gekleidet. Somit bildete die Cannstatter Kurve erneut eine Einheit. Außerhalb der Kurve wurden wieder kleine Brustring-Fähnchen eines Sponsors verteilt.

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52.021 Zuschauer sahen anschließend, wie die Hausherren nach einer knappen halben Stunde durch Gomez in Führung gingen. Sieben Minuten später erhöhte Didavi auf 2:0. In der 39. Minute fiel durch ein Eigentor von Awoudja noch der Anschlusstreffer für die Gäste aus Niedersachsen, die im Gästeblock von vielen Ultras unterstützt wurden, die bei dem heißen Wetter ihre Shirts und Trikots ausgezogen hatten.


In der Halbzeitpause setzte in Stuttgart starker Platzregen ein. Awoudja sollte der Pechvogel des Spiels werden. Nach seinem Eigentor in der ersten Halbzeit, flog er in der zweiten Halbzeit mit Gelb-Rot vom Platz. Zuvor hatte es bereits Ostrzolek von Hannover 96 erwischt. Tore fielen in der zweiten Hälfte nicht mehr, so dass der VfB die ersten drei Punkte einfahren konnte.


In der Cannstatter Kurve gab es gestern noch einige Spruchbänder und Plakate zu sehen, mit denen sich gegen Stadionverbote und Stadtverbote sowie den Videobeweis positioniert wurde. Der Schwabensturm machte mit einem „96 - Es bleibt dabei: Kind muss weg“-Plakat außerdem nochmal deutlich, was man in Stuttgart von Martin Kind hält. (Faszination Fankurve, 27.07.2019)






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