15 Minuten Stimmungsboykott im Block West

Wegen der anhaltenden sportlichen Erfolgslosigkeit führte die aktive Fanszene von Rapid Wien gestern zu Beginn des Heimspiels gegen St. Pölten einen Stimmungsboykott durch, der eine Viertelstunde andauerte. Im Nachgang des Spiels kam es tatsächlich zu den gewünschten Veränderungen.

„Unsere Nerven liegen blank, die Akkus sind leer. 15 Minuten schweigen, denn wir wollen nicht mehr...“, war gestern auf einem großen Spruchband vorm Block West zu lesen. Im Spieltagsflyer kündigten Ultras Rapid & Co. den Stimmungsboykott mit folgenden Worten an: „Als Zeichen des Protests wird der Block West heute bis zur 15. Spielminute schweigen. Diese Entscheidung ist und nicht leichtgefallen, jedoch haben wir das Ende unseres Geduldsfadens erreicht. Wir wollen und können nicht wie gewohnt weitermachen. Hiermit hoffen wir, dass der Weckruf von allen Verantwortlichen ernst genommen wird und fordern gleichzeitig alle Rapidler am Platz, auf der Bank, in der Röhre sowie in der Kurve dazu auf, ihren Teil zu einer glorreichen Zukunft unserer größten Liebe beizutragen!“

In den vergangenen Wochen forderten die Ultràgruppen und weitere Fanclubs mit verschiedenen „Gogo raus“-Plakaten bereits die Entlassung von Rapid-Trainer Goran Djuricin, auch wenn regelmäßig betont wurde, dass der Trainer nicht alleine Schuld an der sportlichen Talfahrt bei Rapid Wien sei.

Nach Ablauf des 15-minütigen Stimmungsboykotts war im Block West auf einem Spruchband „Ab jetzt müsst ihr alles geben, damit wir gemeinsam den Rapidgeist wiederbeleben!“ zu lesen und die Rapid-Fans nahmen den Support der eigenen Mannschaft auf. Doch es nützte nichts. Rapid verlor das gestrige Heimspiel gegen St. Pölten vor 15.800 Zuschauern mit 2:0. Noch am gestrigen Abend reagierte Rapid Wien auf die Niederlage und Trainer Goran Djuricin, der seit April 2017 Coach bei Rapid war, wurde entlassen. Wer den aktuellen Tabellensiebten nun trainieren wird, steht noch nicht fest. (Faszination Fankurve, 30.09.2018)