Der TSV 1860 München sicherte gestern den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga. Eine wegen eines Abstiegs herbeigeführte Rückkehr ins Grünwalder Stadion ist damit vom Tisch. Die Fanszene der Löwen fordert trotzdem realistische Rückkehr-Pläne und droht sonst mit Stimmungsboykott.
Die „Fanszene warnt vor einem „schleichenden Arena-Tod“. Seit Saisonbeginn wurden in den Fankurve deshalb die verbleibenden Spiele in der Fröttmaninger Arena heruntergezählt, da Verein in der Arena keine Zukunft habe (Faszination Fankurve berichtete).
„Die Option einer temporären Rückkehr unserer Löwen in ein zumindest zweit- bzw. drittligataugliches Grünwalder Stadion muss nun zwingend intensiv, offen und ehrlich geprüft werden. Der TSV 1860 als Münchner Stadtverein wäre prädestiniert dazu, einen echten Gegenpol zum globalen Schickimicki-Serienmeister aus der Seitenstraße darzustellen“, heißt es in einer Stellungnahme der Fanszene. Dass eine Rückkehr ins Grünwalder Stadion in der 2. Bundesliga nur schwer umsetzbar ist, weiß auch die Fanszene von 1860 München und fordert deshalb realistische Pläne.
„Die Beibehaltung des Status Quo/ein lapidares 'Weiter so' in der Arena stellt allerdings keine Option dar! Das dahinvegetieren in der Fröttmaninger Einöde wird von den Fans der Nordkurve nicht mehr akzeptiert! Wir erwarten daher von den Verantwortlichen des TSV 1860 München, dass auf der am 19.06. stattfindenden Mitgliederversammlung ein Plan zur Lösung der Stadion-Problematik, ein ehrliches und realistisches Konzept für die Zukunft und ein zukünftiges Profil für unsere Münchner Löwen präsentiert wird! Zur Verdeutlichung: Luftschlösser in Riem ohne geklärte Grundstückssituation, ohne Baugenehmigung sowie sonstige Pläne (insb. Realisierungszeitraum) und ohne schriftliche Fixierung sind für uns keine realistischen Konzepte! Zu solch einem Konzept gehört in unseren Augen vielmehr, sich endlich viel deutlicher zu den eigenen Wurzeln und zur Identität als Stadtverein aus dem Arbeiterumfeld eines Stadtviertels zu bekennen (wie es andere Vereine z.B. in Berlin und Hamburg bereits seit Jahren erfolgreich praktizieren). Sollte diese Forderung erneut nicht umgesetzt werden, sehen wir uns dazu gezwungen, in der kommenden Saison deutlich schärfere Maßnahmen zu ergreifen. Es ist dabei nicht mehr völlig ausgeschlossen, dass sich diese Aktionen auch auf die Unterstützung der Mannschaft auswirken können. Denn unser größtes Gut ist unsere Stimme, die Stimmung bei 'Heim'spielen!“, heißt es in der Stellungnahme der Fanszene von 1860 München.
Den gestrigen 1:0 Sieg in der Arena gegen Paderborn, der den Klassenerhalt besiegelte, sahen 54.100 Zuschauer. (Faszination Fankurve, 09.05.2016)
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