27.01.2017 - TSV 1860 München

1860 München verbietet Fanzine mit Ismaik Kritik


Der TSV 1860 München hat vor dem heutigen Heimspiel gegen die Spielvereinigung Fürth den Verkauf des aus der Löwenfanszene stammenden Fanzines „Drinking and Driving“ in der Fröttmaninger Arena verboten. Grund für das Verbot soll ein durchgestrichener Konterfei von Ismaik sein.

Der Investor soll in dem Heft mit dem gleichen durchgestrichenen Symbol zu sehen sein, das in der letzten Saison von tausenden Löwenfans in die Höhe gehalten wurde. „Die lapidare Begründung hierfür ist, dass das Heft Ismaik kritisch ist. Freilich dürfte es nicht allen Herrschaften im 3. Stock der Grünwalder Straße 114 gefallen, dass im Heft das durchgestrichene Konterfei von Hasan Ismaik zu sehen ist. Selbiges welches noch letzte Saison von tausenden Löwenfans in der Löwenkurve hochgehalten wurde um die Ablehnung gegen den Investor zum Ausdruck zu bringen. Meinungsfreiheit ist eins der höchsten Güter unserer Gesellschaft, das scheint allerdings KgaA Geschäftsführer Anthony Power etwas anders zu sehen und er spricht völlig überraschend ein Verkaufsverbot des Heftes im Stadion aus. Der Verein besitzt das Hausrecht und kann dieses Verkaufsverbot natürlich ohne weiteres durchsetzen. Allerdings macht man es sich hier durchaus zu einfach, andere Meinungen werden verboten und eine kritische Auseinandersetzung mit Hasan Ismaik findet de Facto nicht statt“, heißt es in einer Stellungnahme der Macher des „Drinking and Driving“ Fanzines aus der Fanszene des TSV 1860 München.

Die Macher des Fanzines sehen in dem Verkaufsverbot ein Versuch der Führungsebene bei 1860 München, die Kritiker an den Vorgängen im Verein mundtot zu machen und die Meinungsfreiheit einzuschränken. Der Medienboykott vor einigen Woche würde in die gleiche Richtung gehen.

„Es bahnt sich eine gefährliche Alleinherrschaft vom Investor und seinem Gefolge an, wo die Kritiker systematisch Mundtot gemacht werden. Das gefährlichste an der gesamten Situation ist, dass man sich mit den Argumenten der Gegner gar nicht auseinander setzt und diese stattdessen als Lügner abtut, oder schlichtweg ignoriert“, warnen die Macher von „Drinking and Driving“.

Wer sich trotz des Verkaufsverbots ein Exemplar der frisch erschienenen zweiten Ausgabe von „Drinking and Driving“ sichern möchte, kann das Fanzine heute am Streetworkbus des Fanprojekts München an der Bahnbrücke in der Nähe der Arena kaufen. Das Verkaufsverbot könnte das Interesse an dem Fanzine möglicherweise sogar noch steigern und damit den Ismaik-Kritikern letztlich in die Karten spielen. (Faszination Fankurve, 27.01.2017)

Fanfotos TSV 1860 München




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