Seit der Auflösung der beiden Ultràgruppen Cosa Nostra und Giasinga Buam befindet sich die Fanszene des TSV 1860 München in einer Restrukturierungsphase. Der Verein hat Angst vor wachsendem Einfluss rechtsgerichteter Fans und will nun verstärkt dagegen vorgehen.
Über eine professionelle Beratungsstelle soll der Verein darauf aufmerksam gemacht worden sein, dass aktuell rechtsgerichtete Personen den Verein als Plattform benutzen würden. Der TSV 1860 München hat deshalb mit einer Pressemitteilung reagiert und sich von rechtem Gedankengut distanziert.
„Wir akzeptieren diese Leute weder als Mitglieder der Löwen noch in unseren Fanclubs – und wollen sie auch nicht bei unseren Spielen im Stadion. Aus diesem Grund setzen wir uns ausführlich mit dieser Thematik auseinander und prüfen diese Angelegenheit gründlich. Wir haben das zudem zum Anlass genommen, noch einmal mit Nachdruck in Erinnerung zu rufen, wofür wir stehen: Weiß-Blau ist bunt. Wir stehen für Toleranz und übernehmen #gemeinsam gesellschaftliche Verantwortung. Mindestens genauso wichtig ist die grundsätzliche Sensibilisierung und Aufklärung aller Fans sowie der am Spieltag eingesetzten Personen. Dabei legen wir besonders großen Wert darauf, unsere Kommunikationsmaßnahmen weiterhin intensiv zu fördern. Ziel muss es sein, sich gemeinsam gegen jegliche Form von rechtem Gedankengut zur Wehr zu setzen“, erklärt 1860 Geschäftsführer Thomas Eichin in der Presseerklärung.
Der Verein befinde sich nach eigenen Angaben in engem Kontakt mit der Vereinigung „Löwenfans gegen Rechts“ und dem Fanprojekt München, die bei diesem Thema ebenfalls sensibilisiert sind. Besonders mit den Giasinga Buam ist eine Gruppe weggefallen, die sich regelmäßig gegen Diskriminierung positionierte. (Faszination Fankurve, 05.10.2016)
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