12.08.2014 - SpVgg Greuther Fürth / 1. FC Nürnberg

257. Frankenderby: Fanfotos und Bilanz


Gestern kam es zum 257. Frankenderby zwischen Fürth und Nürnberg. Das Spiel endete 5-1 und damit mit einem Debakel für den 1. FC Nürnberg. Die Fans des 1. FC Nürnberg zeigten eine Choreografie, zündeten häufig Pyrotechnik. Auf der Anreise wurde eine U-Bahnfahrerin verletzt.

Die ersten Fanfotos des Spiels gibt es oben in der Galerie. Das sagt die Polizei zu dem Derby:

Am gestrigen Abend (11.08.2014) fand im Stadion am Laubenweg in Fürth das 257. Fußballderby zwischen der SpVgg Fürth und dem 1. FC Nürnberg statt. Zahlreiche Kräfte der mittelfränkischen Polizei waren im Einsatz.

Bereits um 16:00 Uhr trafen sich rund 1.600 Clubfans am Nürnberger Hauptmarkt. Nach anfänglichen Orientierungsschwierigkeiten liefen sie, begleitet von Einsatzkräften der mittelfränkischen Polizei und der Bayerischen Bereitschaftspolizei, durch die Innenstadt zum U-Bahnhof "Weißer Turm". Dort standen Züge der Nürnberger Verkehrsbetriebe bereit. Sie brachten die Anhänger des FCN direkt nach Fürth zum U-Bahnhof "Stadthalle". Nach kurzem Aufenthalt zog der Fantross über die Ludwig-Erhard-Brücke zum Stadion am Laubenweg.

Während des Marsches brannten bisher noch Unbekannte mehrmals Feuerwerkskörper und Rauchbomben ab. Auch flogen einige Flaschen aus der Menge auf die Straße.

Die Fürther Fans trafen sich um 17:00 Uhr am Fürther Rathaus und marschierten ebenfalls über die Ludwig-Erhard-Brücke ins Stadion. Zu Kontakten mit den Nürnberger Fans kam es dabei aber nicht. Auch hier brannten einige Marschteilnehmer Rauchbomben und Feuerwerkskörper ab.

Bei beiden Märschen wurden nach bisherigen Erkenntnissen keine Personen verletzt oder gefährdet.

Die Einlasskontrollen im inneren Sicherheitsring - im Nahbereich des Stadions - verliefen anschließend nahezu komplikationslos. Lediglich beim Einlass der Gästefans kam es zu einer kurzen Rangelei mit Polizeibeamten. Anlass war der Versuch einiger Fans, die Drehkreuze der Einlasstore zu übersteigen.

Während des Spiels wurden in den Gästeblöcken mehrfach sog. "Bengalfeuer", Rauchbomben und andere pyrotechnische Gegenstände gezündet. Die Ermittlungen gegen bislang unbekannte Täter laufen bereits. Die Auswertung vorhandenen Videomaterials bleibt abzuwarten.

Nach Spielende begleiteten Polizeikräfte rund 800 Nürnberger Fans erneut zurück zum U-Bahnhof "Stadthalle". Dieser Marsch verlief vollkommen ruhig und störungsfrei.

Ein eklatanter Vorfall ereignete sich gegen 17:15 Uhr zwischen den U-Bahnhöfen "Eberhardshof" und "Muggenhof" in Nürnberg. Ein mit Clubfans besetzter U-Bahnzug war zwischen den beiden genannten Bahnhöfen unterwegs, als eine Scheibe zerschlagen wurde. Anschließend warf ein unbekannter Täter einen Feuerlöscher bei voller Fahrt aus dem Fenster. Dieser durchschlug die Frontscheibe einer entgegenkommenden U-Bahn und verletzte die 22-jährige Fahrerin. Sie musste in ein Krankenhaus gebracht werden.

In der Gesamtschau gesehen war es - bis auf das Geschehnis in der U-Bahn - ein nahezu störungsfreier Einsatz, der nur wenige Festnahmen erforderlich machte. Eine Person leistete den Einsatzkräften Widerstand, zwei Heimfans, die sich gegenseitig schlugen, wurden wegen Körperverletzung angezeigt. Ein Beschuldigter muss sich wegen Betruges verantworten, weil er den Eintritt mit einer gefälschten Eintrittskarte erschleichen wollte. Drei Personen mussten wegen eines Verstoßes nach dem Sprengstoffgesetz angezeigt werden. Sie führten pyrotechnische Gegenstände mit sich. Diese wurden sichergestellt.

Das Einsatzkonzept der Fürther Polizei, insbesondere die strikte Fantrennung und Begleitung der Fanmärsche, hat gegriffen und trug entscheidend zum ruhig verlaufenden Einsatz anlässlich des 257. Fußballderbys zwischen Fürth und Nürnberg bei.

Hier geht es zu einem Fernsehbeitrag des ARD Morgenmagazins zum Derby. Die Reporterin Constanze Schulze fühlte sich wie in einem Kriegsgebiet. Wieso versteht man nicht unbedingt, wenn man die dazugehörigen Bilder sieht.






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