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40 Minuten Spielunterbrechung nach Becherwurf
Sturm Graz empfing gestern in der 3. Runde der Europa League-Qualifikation den AEK Larnaka im heimischen Liebenauer Stadion. Kurz nachdem die Gäste aus Zypern in der 74. Spielminute zum 2:0 trafen, flog ein Plastikbecher auf den Schiedsrichter-Assistenten Fredrik Klyver.
Der Linienschiedsrichter wurde von dem Becher am Kopf getroffen und ging blutend zu Boden. Er trug eine Platzwunde an der linken Seite der Stirn davon und wurde nach einer Erstbehandlung vor Ort ins Krankenhaus gebracht. Schiedsrichter Mohammed Al-Hakim unterbrach das Europa League-Qualifikationsspiel und beide Teams verschwanden in den Katakomben. Es war fraglich, ob das Spiel überhaupt nochmal angepfiffen wird. Auf einem UEFA-Meeting wurde sich letztlich für eine Fortsetzung der Partie entschieden, die noch eine knappe Viertelstunde dauern sollte. Die Unterbrechung zog sich am Ende insgesamt etwa 40 Minuten. Dem Verein droht wegen der Niederlage nun das Europapokal-Aus und eine Bestrafung durch die UEFA.
Der Werfer des Bechers versuchte offenbar noch zu fliehen, wurde aber von der Polizei festgenommen aufgehalten. Der 34 Jahre alte Werfer befand sich in Block 20 auf der Haupttribüne, als er den gefüllten Hartplastikbecher in Richtung Spielfeld warf. Sturm Graz entschuldigte sich im Nachgang der Partie für das Fehlverhalten eines einzelnen Zuschauers. „Dieses Verhalten eines Fans beim heutigen UEFA Europa League-Spiel ist auf keinen Fall zu akzeptieren. Das schadet dem Ansehen des Fußballs und uns als Klub. Wir versuchen immer Fußball als ein positives Fest zu sehen und genau gegen diese Dinge vorzugehen. Fair Play steht bei uns an erster Stelle. Es tut uns leid, dass wir heute viele Fußballfans enttäuscht haben“, teilte der Verein dazu mit. Weiter erklärte Sturm Graz, dass der Becherwerfer gefasst wurde und man eine Strafe bis hin zu Regressforderungen prüfe.
— Barraco Barner (@GrannyHair69) 9. August 2018
Bei den Spielern von Sturm Graz scheint diese Botschaft offenbar nicht angekommen zu sein, denn die Blackies kassierten gestern in einer mäßigen Partie vor zwei Gegentore und haben damit vor dem Rückspiel auf Zypern in der kommenden Woche eine schlechte Ausgangslage. Im Nachgang des gestrigen Heimspiel heißt es aus der Fanszene von Sturm Graz: „Man braucht nicht lange um den heißen Brei herumreden: Es liegt ein in jeglicher Hinsicht rabenschwarzer Tag hinter uns. Zum Wunden lecken bleibt jedoch kaum Zeit und wir wären nicht die Schwoazen, wenn wir nicht auch in dieser Situation wieder rasch „aufstehen“ und jetzt erst recht Gas geben würden.“ (Faszination Fankurve, 10.08.2018)