Polizei und Staatsanwaltschaft in Offenbach gaben heute bekannt, dass 41 von 59 Personen, die beim Aufstiegsplayoff-Rückspiel zwischen den Kickers Offenbach und dem 1. FC Magdeburg den Platz stürmten, identifiziert wurden. Die Polizei fordert Stadionverbote von ein bis zwei Jahren für die Fans.
Die polizeilichen Ermittlungen seien weitestgehend abgeschlossen. Die Platzstürmer erwartet demnach mindestens eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch. Wegen Beschädigungen am Zaun des Gästeblocks laufen die Ermittlungen weiter. In Zusammenarbeit mit der Polizei in Magdeburg sollen noch Täter ermittelt werden.
Insgesamt schrieb die Offenbacher Polizei wegen des Spiels am 31. Mai 79 Strafanzeigen u.a. wegen Hausfriedensbruch, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz und das Versammlungsgesetz. Demnach seien bei dem Spiel 59 Personen verletzt worden, darunter auch Fans mit Kreislaufschwächen oder Verletzungen die ohne Fremdeinwirkung entstanden sind. 13 Fans wurden während des Polizeieinsatzes verletzt.
"Es bleibt zu hoffen, dass die erwirkten Stadionverbote und die raschen Ermittlungen ein wirksames Zeichen setzen und sich friedlich Fußballfans zukünftig noch weiter von solchen Taten distanzieren und gewaltbereite Fans erkennen, dass ihr Handeln nicht folgenlos bleibt", resümiert der damaliga Einsatzleiter der Polizei Offenbach, Alexander König.
Die Offenbacher Kickers wurden vom DFB-Sportgericht wegen der Vorfälle zu einem Teilausschluss der eigenen Zuschauer verurteilt. Beim Heimspiel gegen Homburg dürfen nur 3.500 Zuschauer ins Stadion am Bieberer Berg und die Waldemar-Klein-Tribüne sowie die Blöcke 14 und 15 bleiben geschlossen. Das Spiel wurde wegen des Platzsturms in der 84. Spielminute für 17 Minuten unterbrochen. (Faszination Fankurve, 22.07.2015)
Der Platzsturm im Video:
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