„50+1 ist UNANTASTBAR!“- Choreografie

Der Ultras vom Schwabensturm zeigten beim gestrigen Auswärtsspiel beim 1. FSV Mainz 05 eine Choreografie im Gästeblock des Stadions am Europakreisel. Die Stuttgarter Ultràgruppe machte sich mit der Aktion für den Erhalt der 50+1-Regel im deutschen Profifußball stark.

Die Regel der DFL besagt, dass der Stammverein bei Kapitalgesellschaften, in die eine Profifußballmannschaft ausgegliedert wurde, die Stimmenmehrheit behalten muss. Neben den Ausnahmen für Bayer Leverkusen und den VfL Wolfsburg wurden zuletzt bei der TSG Hoffenheim und bei RB Leipzig Ausnahmen von der 50+1-Regel gemacht. Auch Martin Kind von Hannover 96 hat einen Antrag auf eine Ausnahme bei der DFL eingereicht, darüber ist aber noch keine Entscheidung gefallen. Für die Ultras vom VfB Stuttgart steht jedenfalls fest, dass die 50+1-Regel erhalten bleiben sollte. „50+1 ist UNANTASTBAR!“ lautete deshalb die Botschaft der Choreografie.

Auf der gegenüberliegenden Seite positionierten sich Mainz 05-Fans gegen Rassismus. So hatte der Q-Block zuvor eine Stellungnahme zum Thema verfasst und sich deutlich gegen Diskriminierung positioniert (Faszination Fankurve berichtete). „Kein Platz für Rassismus“, „'Zerreißt den Mantel der Gleichgültigkeit, den ihr um euer Herz gelegt' - Kein Vergeben, kein Vergessen - Gegen den Faschismus!“ und „Zähne zeigt wers Maul aufmacht! Solidarisch voran gegen Rassismus!“, war dazu auf Sprüchen im Q-Block zu lesen. Fans beider Vereine liefen zudem mit einem „Gemeinsam für Erinnerung und Vielfalt“-Banner ins Stadion und beteiligten sich so am 14. Erinnerungstages im Deutschen Fußball in Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus.

25.736 Zuschauer sahen, wie der VfB Stuttgart eine Führung wieder hergab und das Heimteam letztlich mit 3:2 gewinnen konnte. Der Schwabensturm zeigte wieder die eigene „Videobeweis abschaffen“-Fahne, als der Videobeweis während des Spiels zum Einsatz kam. Die Fanfotos des Spiels gibt es oben in der Galerie. (Faszination Fankurve, 21.01.2018)