Die Curva Sud vom AC Mailand ruft alle Fans der Rot-Schwarzen zum Boykott des morgigen Heimspiels gegen Cagliari auf. Die Ultras des Vereins wollen damit Druck auf Vereinsbesitzer Silvio Berlusconi ausüben, der zumindest teilweise seine Anteile am Club verkaufen will.
Zuletzt soll Berlusconi einen Vorvertrag mit dem thailändischen Investor Bee Taechaubol abgeschlossen haben, der dem Thailänder 30 Prozent der Anteile am AC Mailand zum Preis von über 200 Millionen Euro garantieren soll. Da Berlusconi aber auch einen kompletten Verkauf des Vereins in Erwägung zieht, soll der Vertrag eine Klause besitzen, wonach der ehemalige italienische Ministerpräsident den Club bis Mai vollständig an einen anderen Investor verkaufen kann. Taechaubol würde in diesem Fall entschädigt.
Die Ultras können mit dieser Ungewissheit nicht leben und fordern nun eindeutige Aussagen von Berlusconi über sein weiteres Vorhaben mit dem Verein. Sie fragen ihn, warum er vor nicht allzu langer Zeit noch sagte, dass er den Verein wieder an die Weltspitze führen werde, nun aber, wenige Monate nach dieser Aussage, Milan verkaufen wolle. Die Ultras wollen nicht vergessen, was Berlusconi in den vergangenen 29 Jahren für den Verein gemacht hat, trotzdem fordern sie nun Antworten.
Die Ultras rufen alle Fans auf, das morgige Heimspiel gegen Cagliari zu boykottieren. Fans, die bereits Karten gekauft haben, sollen trotzdem vor dem Stadion bleiben. Anhänger die trotz des Boykotts ins Stadion gehen wollen, sollen dort auf Fahnen, Banner und Gesänge verzichten.
Die Ultras rufen außerdem dazu auf, keine offiziellen Fanartikel des Vereins mehr zu kaufen, bis es Klarheit über die zukünftigen Besitzverhältnisse des Vereins gibt. Die Fangemeinde vom AC Mailand soll morgen Geschlossenheit zeigen. (Faszination Fankurve, 20.03.2015)
Hier gibt es die gesamte Stellungnahme der Curva Sud Milano auf Italienisch.
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