25.03.2018 - Wuppertal/Aachen

Aachener Ultras mit Mobfoto vorm Stadion in Wuppertal


In der Regionalliga West kam es gestern zum Traditionsduell zwischen dem Wuppertaler SV und Alemannia Aachen. Während die Ultras des WSV einen Fanmarsch durch Wuppertal organisieren, schafften des Ultras von Alemannia Aachen von der Polizei unbemerkt bis vor das Stadion am Zoo.

Die Aachener Ultras machten vorm Eingang zum Heimberich des Stadions ein Mobfoto und sangen eine Beleidigung in Richtung des Gegners. Die Wuppertaler Fanszene traf sich gestern, wie angekündigt, am Deweerthscher Garten und legte einen etwa drei Kilometer langen Fußmarsch bis zum Stadion am Zoo hin, mit dem man dem Regionalliga-Duell „einen angemessenen Rahmen geben“ wollte. Der Marsch der Wuppertaler Fanszene wurde von der Polizei begleitet. Die Gruppe der Aachener Ultras nutze aus, dass während dieser Zeit keine WSV-Fans am Stadion am Zoo verweilten.


Im Stadion zeigten Wuppertaler Ultras, die gestern von Freunden von den Young Boys Bern und von Fenerbahce-Fans unterstützt wurden, ein großes „Gegen Choreoverbote“-Plakat. Mit dem Spruchband „Ganzen Tag am Schreibtisch gammeln und aus Frust Choreos verbieten - So ist der SKB-Job in Wuppertal zu kriegen!“ zeigten die Wuppertaler Ultras zudem öffentlich, dass sie die Verantwortlichkeit des Choreografieverbots für das gestrige Regionalliga-Duell der Polizei zuschieben. „Sogar in Nordkorea dürfen die Choreos machen! Freiheit für Ultras!“, war auf einem weiteren Spruchband zum Thema zu lesen. Mit dem Spruchband „Dumbo mach es Tuffi nach spring doch aus der Schwebebahn!“ spielten die WSV-Ultras zudem noch auf den Zirkus-Elefanten Tuffi an, der 1950 bei einer Promotionveranstaltung ungeplant aus der Schwebebahn in die Wupper sprang.


Im Gästeblock, der mit etwa 1.200 Alemannia-Fans gefüllt war, waren mehrere Spruchbänder für den verstorbenen Alemannia-Fan Uwe H. zu sehen, der in der Nacht von Donnerstag auf Freitag verstarb. „Ruhe in Frieden Uwe!“ war auf dem Plakat der Karlsbande Ultras zu lesen, die Yellow Connection schrieb „Maach et jot, Uwe!“ auf ihr Spruchband. Auch der Wuppertaler SV nahm den Tod von Uwe zum Anlass und gedachte dem Alemannia-Fan gestern mit einer Durchsage des Stadionsprechers.


Die Ultras Wuppertal zogen gestern zu Spielbeginn wegen des Verbots der für das gestrigen Spiel geplanten Choreografie einen Stimmungsboykott von zehn Minuten durch, bevor sie den Support aufnahmen. Eine optische Aktion zeigten sie anschließend trotzdem. Die Aktion stand unter dem Motto „Du bist unser ganzes Leben!“. Teil der Aktion waren einige rot-blaue Fahnen.


5.199 Zuschauer im Stadion am Zoo sahen anschließend, wie die Gäste aus der Kaiserstadt in der 29. Minute in Führung gingen, bevor der WSV zwei Minuten später ausglich. Zu Beginn der 2. Halbzeit ging Wuppertal mit 2:1 in Führung, bevor Heinze für die Gäste in der ersten Minute der Nachspielzeit zum 2:2 Endstand traf. (Faszination Fankurve, 25.03.2018)







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