Im diesjährigen Adventskalender erinnert Faszination Fankurve an Choreografien, die in Erinnerung blieben. Jeden Tag wird eine Kurvenshow hervorgeholt, die man mal gesehen haben sollte. Hinter dem fünften Türchen wartet heute eine Choreografie der Harlekins Berlin.
Gesichert wie Bergsteiger mussten rund 20 Fans am 21. Mai 2005 in die Hohlräume in der Dachkonstruktion des Berliner Olympiastadions klettern, um die „Hertha“, das Schiff nachdem der Hauptstadtclub benannt ist, abzuseilen. Zuvor hatten die Ultras von den Harlekins Berlin extra einen Statiker beauftragt, der ausrechnete, ob ein Windstoß in die Fahne dem Dach hätte Schaden zufügen können. Letztlich gab der Statiker grünes Licht und die bis dahin größte Seilkonstruktion bei einer Choreografie in einem deutschen Stadion konnte eingesetzt werden. Bei dem Schiff versuchten die ausrichtenden Harlekins das Original des Dampfers nachzuzeichnen, auf dem Hertha 1892 gegründet wurde. Wegen des blau-weißen Schornsteins erhielt der Club damals seine Vereinsfarben.
Später setzten viele weitere Fanszenen in Deutschland auf ähnliche Seilkonstruktionen, um den eigenen Kurvenshows einen neuen Look zu geben. Die Vorreiter in dieser Dimension waren sicherlich 2005 die Harlekins. In dieser Zeit reduzierten die Berliner Ultras ihre Mitgliederzahl, sodass die Harlekins nur noch 50 Mitglieder hatten. Gleichzeitig wurde mit dem Förderkreis Ostkurve ein Sammelbecken für Inaktive und das Umfeld der Ultras gegründet. Auch diesem Trend folgten weitere große Ultràgruppen in Deutschland. (Faszination Fankurve, 08.12.2016)
Die bisherigen Türchen des Adventskalenders:
Türchen 1: Als der Adler das FCK-Logo zeriss
Türchen 2: 45.000 Doppelhalter zum Jubiläum
Türchen 3: Geklaute Fanartikelchoreografie
Türchen 4: 100 Jahre Borussia Dortmund
Die monatliche TOP 100-Zuschauertabelle mit allen deutschen Mannschaften, die eine „Ball"-Sportart betreiben. 
