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Der Gerichtshofs für dringliche Angelegenheiten in der ägyptischen Hauptstadt Kairo erklärte am Samstag alle Ultràgruppen des Landes als terroristische Vereinigungen und hat diese verboten. Die Gruppen seien für Gewalt- und Vandalismusakte verantwortlich.
Ultras in Ägypten waren an der Revolution auf dem Tahrir-Platz beteiligt und verteidigten diesen, teilweise auch mit der nötigen Militanz. Die Ultras Ahlawy und die Ultras White Knights verteidigten den Platz zum Beispiel am 2. Februar 2011 gegen die Truppen von Mubarak.
Beide Gruppen haben seit dem zahlreiche Todesopfer zu beklagen. In Port Said wurden die Ultras Ahlawy angegriffen, zahlreiche starben. Im Februar 2015 starben vor dem Air Defence Stadion in Kairo 20 Fans und Ultras bei einer Massenpanik. Die Ultras machen die Polizei für die Todesfälle verantwortlich.
Die Ultras White Knights lassen sich von dem Verbot nicht unterkriegen und veröffentlichten nun bei Youtube einen Song, der den Todesopfern von Februar 2015 gedenkt. "Sie terrorisieren die Stadion mit den Waffen, aber vergessen sie vergessen, dass wir Ultras sind. Ihr Zustand der Unterdrückung wird ihnen nicht gut tun”, heißt es in dem Song der Ultras. Er zeigt, dass die Ultràbewegung in Ägypten sich nach dem Verbot nicht kampflos ergeben wird. (Faszination Fankurve, 20.05.2015)