09.03.2017 - Bayer 04 Leverkusen

Aktive Bayer 04 Fans wollen Geschäftsführer loswerden


Die Redaktion des Spieltagsflyers „Nordkurve12 Akt.UL“ von Ultras und Norkurve Leverkusen zieht ein Resümee zur bisherigen Arbeit von Bayer 04 Leverkusen Geschäftsführer Michael Schade. Die Redaktion stellt klar, dass das Verhältnis zwischen Schade und Fans vor drei Jahren noch in Ordnung war.

Damals gab Schade der Redaktion ein Interview. Nun versuchen die Bayer 04 Fans an Hand seiner damaligen Aussagen aufzuzeigen, dass sich das Verhältnis zwischen Fanszene und Geschäftsführung in den vergangenen Jahren verschlechtert hat.

„Nicht nur der sportliche Aspekt, auch fanpolitische Aussagen sind aus heutiger Sicht durchaus interessant. Sie zeichnen im Gesamten ein Bild der Stagnation, die unterm Bayer-Kreuz in der Ära Schade Einzug gehalten hat“, heißt es im Spieltagsflyer aus der Fanszene.

Sportlich habe sich Bayer Leverkusen in den vergangenen Jahren nicht weiterentwickelt. Die gewünschte Konstanz sei nicht erreicht worden, das internationale Geschäft ist in dieser Saison in Gefahr und im DFB-Pokal schied Bayer Leverkusen in dieser Saison gegen einen Drittligisten aus. Die Fans sprechen gar von einem sportlichen Rückschritt.

Die aktiven Fans von Bayer Leverkusen kritisieren zudem die vor drei Jahren gestartete Kampagne, mit der Familien in die BayArena gelockt werden sollten: „Nun ist der Start dieser Kampagne also schon drei Jahre her, aber einen merklichen Zuschauerzuwachs konnte keiner verzeichnen. Die Zahlen stagnieren bzw. sind in dieser Saison auch rückläufig, was sowohl Champions-League-Spiele als auch nicht ausverkaufte NRW-Duelle wie das gegen Gladbach beweisen, bei denen sogar noch zahlreiche Gästefans anreisten. Eine volle Bude ist also nach wie vor eher Wunschvorstellung, ein Umdenken ist bei Herrn Schade trotzdem nicht zu erkennen. Schon damals kritisierten wir die reine Ausrichtung der Kampagne auf die Kundengruppe 'Familie', welche zudem völlig unabhängig von der aktiven Fanszene entwickelt wurde und keineswegs auf die Identität oder Tradition von Bayer 04 Leverkusen einging“, so die Redaktion des Spieltagsflyers weiter.

Weiter kritisieren die Bayer Leverkusen Fans den schlechten Dialog zwischen Fanszene und Geschäftsführung. Sanierte Toiletten und ein mit Fanbildern beklebter Mannschaftsbus sei keine Fanarbeit. In der Vergangenheit habe die Geschäftsführung in der Presse über die Fans, aber nicht genug mit den Fans geredet. Dass Schade nun am Fanclub-Meeting am Donnerstagabend teilnehmen will, wird von den aktiven Bayer-Fans positiv gesehen.

Zum Thema Stadionverbot sagte Schade vor drei Jahren, dass diese nur bei „klarer Beweislage – und nur dann“ ausgesprochen werden sollen. Zahlreiche Ultras aus Leverkusen, die jüngst mit Stadionverboten belegt wurden zeigen, dass diese Aussage wohl keine Gültigkeit mehr hat. Die Redaktion des Spieltagsflyers kritisiert, dass den betroffenen Fans kein Anhörungsrecht eingeräumt wurde. „Michael Schade stört nachhaltig das Verhältnis zwischen allen Bayer-Fans, es ist keinerlei sportliche oder mentale Weiterentwicklung erkennbar und viele seiner damaligen Aussagen sind nach aktuellen Erkenntnissen schlichtweg falsch. Der Geschäftsführer von Bayer 04 muss Verantwortung übernehmen und gleichzeitig müssen wir Bayer-Fans erkennen, dass diese Person uns nicht gegeneinander aufbringen darf. Wir müssen zusammenhalten, damit unser Verein sich tatsächlich weiterentwickeln kann. Daher gibt es für uns und hoffentlich auch für alle anderen Bayer-Fans nur eine logische Konsequenz: Schade muss gehen!“, lautet das Fazit. (Faszination Fankurve, 09.03.2017)

Fanfotos Bayer 04 Leverkusen




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