03.09.2020 - TSV Alemannia Aachen

Alemannia-Ultras organisieren Alternativprogramm


Die Ultragruppe Yellow Connection hat bereits am 11. August bekannt gegeben, dass man die Spiele von Alemannia Aachen vorerst nicht besuchen wird (Faszination Fankurve berichtete). Am gestrigen Mittwoch erklärten auch die Karlsbande Ultras, dass ein Stadionbesuch für sie aktuell nicht in Frage kommt.

Ähnlich wie die Yellow Connection, argumentiert auch die Karlsbande, dass eine lebendige Fankultur ohne Stehplätze, Fangesänge und Gästefans in den aktuellen Zeiten der Corona-Pandemie nicht möglich und ein Stadionbesuch als Gruppe somit aktuell nicht mit den eigenen Werten in Einklang zu bringen sei. „Sobald sich die Lage insofern geändert hat, dass genügend Zuschauer wieder in die Stadien zugelassen werden, Gästefans der Zutritt zu einem Auswärtsspiel nicht verwehrt bleibt und auch Stehplätze wieder ohne Bedenken geöffnet werden können, werden wir wieder in gewohnter Form mit aller Kraft hinter der Mannschaft stehen und der Tribüne das nötige Leben einhauchen. Dies alles natürlich unter den herrschenden Coronaregeln. In der aktuellen Situation würde ein organisierter Support außerdem unserem Verständnis von verantwortungsvollem Umgang in einer von einer Pandemie beeinträchtigten Zeit widersprechen“, heißt es dazu in der Stellungnahme der Karlsbande.

Gleichzeitig stellt die Gruppe jedoch klar, dass man keinem Alemannia-Fan und auch nicht den eigenen Gruppenmitgliedern verbieten wolle, ins Stadion zu gehen. Die Aussprache eines Verbots des Stadionbesuchs widerspreche den Vorstellungen der Gruppe.

Um Alemannia Aachen in diesen schwierigen Zeiten auch finanziell zu unterstützen, haben sich die Karlsbande Ultras ein Alternativprogramm überlegt, das bereits am Samstag zum Heimspiel gegen die Zweitvertretung von Borussia Dortmund starten soll: „Gemeinsam mit den Wirten und Gaststätten der Stadt haben wir ein Alternativprogramm auf die Beine gestellt. Dieses wird zum ersten Heimspiel gegen Dortmund probeweise angeboten. Wir befinden uns darüber hinaus im vielversprechenden Austausch mit der Vereinsführung, um dieses Angebot auch für die kostenpflichtigen Spiele im Streaming auszuweiten. Auch wenn wir grundsätzlich nicht dafür sind, dass Fußballspiele in irgendwelchen Streams oder auf TV-Sendern übertragen werden, gilt hier eine absolute Ausnahmesituation, von welcher kein Dritter, sondern einzig und allein unser Verein profitiert. Daher rufen wir dazu auf, dass alle Alemannen die Spiele in den Kneipen der Stadt verfolgen. Dabei wurde ein Konzept mit einigen Kneipen ausgehandelt: Ein Anteil der Einnahmen, beginnend von einer Stunde vor dem Spiel bis zu einer Stunde nach dem Spiel, werden im Anschluss an die Alemannia übergeben. Die sich beteiligenden Bars und Kneipen werden jeweils vor den Spieltagen rechtzeitig bekannt gegeben. So bieten wir eine gewisse finanzielle Unterstützung für den Verein, für die Gastronomie in unserer Stadt, sowie eine Möglichkeit die Spiele gemeinsam mit Gleichgesinnten zu verfolgen und so zumindest etwas Atmosphäre aufkommen zu lassen. Alle zusammen – Alle für Aachen!“, so die Stellungnahme der Karlsbande weiter. (Faszination Fankurve, 03.09.2020)

Fanfotos TSV Alemannia Aachen




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