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Nach Vorfällen in Wegberg und Köln hat Alemannia Aachen die Karlsbande Ultras wieder mit einem Fahnenverbote für das eigene Stadion belegt. Ab sofort sind Fahnen, Doppelhalter, Spruchbänder mit dem Schriftzug der Gruppe verboten. Ein ähnliches Verbot wurde erst September aufgehoben.
Nun ist das Verbot wieder gültig: „Nach den Vorkommnissen im Rahmen der Spiele beim FC Wegberg-Beeck und Viktoria Köln erteilt die Alemannia der Fangruppierung „Karlsbande“ ab sofort ein Fahnenverbot für das Tivoli-Stadion. Das Mitführen, Aufhängen und Präsentieren von (bestehenden und neuen) Zaun-, Schwenk- und Blockfahnen, Bannern, Spruchbändern, Transparenten und Doppelhaltern mit Schriftzug oder Logo der „Karlsbande Ultras“ / „KBU“ ist auf dem Tivoli wieder verboten“, heißt es in der Mitteilung des Vereins.
Das Verbot wurde im September aufgehoben, nachdem die Karlsbande beim Spiel gegen Hennef ein Spruchband zeigte, mit dem sich die Gruppe von Rechtsextremismus distanzieren wollte. Darauf stand: „Rechtsextremismus und Rassismus haben bei uns keinen Platz!Das einzige was zählt ist Alemannia! Karlsbande Ultras.“ Kritiker warfen der Karlsbande vor, dass das Spruchband nur gezeigt wurde, um das Fahnen- und Symbolverbot der Gruppe aufzuheben (Faszination Fankurve berichtete). Der Verein machte den Ultras damals Hoffnung in dieser Hinsicht. Nun kam es erneut zum Bruch zwischen Verein und Karlsbande.
Beim Pokalspiel in Wegberg sollen sich Mitglieder der Karlsbande unerlaubt Zutritt zum Sitzplatzbereich verschafft haben. Im Anschluss kam es zu Gesprächen zwischen der Karlsbande und dem Verein. Trotzdem kam es nach Vereinsangaben zu einem weiteren Vorfall: „Kurz vor dem Ligaspiel bei Viktoria Köln am letzten Freitag wurden im Umfeld der „Karlsbande“ Rauchbomben im Gästeblock gezündet und auf das Spielfeld geworfen. Die Alemannia kann dieses wiederholte Fehlverhalten nicht tolerieren und wird aus den genannten Gründen das Fahnenverbot durchsetzen. Auch die anderen Ultragruppen, die an den letzten Pyrotechnikaktionen beteiligt waren, müssen bei wiederholten Vorfällen mit Sanktionen rechnen“, heißt es in der Stellungnahme des Vereins weiter. Zudem teilt Alemannia mit, dass Pyrotechnikzünder beim Spiel in Oberhausen ermittelt wurden. Die Alemannia strebt Schadenersatzansprüche gegen die Täter an.
Aachens Polizeipräsident sah in der Aufhebung des verhängten Bannerverbotes der Karlsbande im Stadion ein "falsches Signal zur falschen Zeit". Zu sehr fehlte dem Behördenleiter der klare Bruch mit ehemaligen rechtsextremistischen Mitgliedern und deren Rassismus und Fremdenfeindlichkeit und eine klare Abkehr von Gewalt innerhalb und außerhalb der Stadien (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 05.11.2014)