10.11.2016 - WM 2022

Alkoholverbot wohl auch während der WM in Katar


Hassan Thawadi, Generalsekretät des Organisationskomitees für die WM 2022 in Katar hat in einem Zeitungsinterview nun erklärt, dass das Alkoholverbot im öffentlichen Raum in Katar auch während der Weltmeisterschaft gelten werde. In den Stadien wolle man ebenfalls keinen Alkohol ausschenken.

Dies habe man auch immer wieder medial angekündigt. Ziel von Thawadi und des Organisationskomitees ist es demnach, dass Alkohol weder in den Stadien, noch in deren Umfeld getrunken wird und auch nicht auf öffentlichen Plätzen. Weit ab des Geschehens soll es laut Thawadi Zonen geben, in denen Alkohol konsumiert werden darf. Auch in den Hotelbars ist in Katar der Konsum von Alkohol erlaubt. Dem Organisationskomitee schwebt demnach eine Weltmeisterschaft vor, die ein Familienfest wird. Katar sei nicht bereit, seine Gesetzgebung für die Fifa zu ändern. In Brasilien und in Polen ist der Konsum von Alkohol in Fußballstadien beispielsweise auch verboten. Für die Fifa bzw. die Uefa änderten beide Länder bei der Weltmeisterschaft bzw. Europameisterschaft im eigenen Land jedoch die Regeln, um den Ausschank von Bier in den Stadien zu ermöglichen.

Thawadi führt die gewalttätigen Vorfälle während der Europameisterschaft 2016 in Frankreich an, um das Alkoholverbot zu begründen, das auch an den Tagen vor und nach den Spielen durchgesetzt werden soll. Nicht berücksichtigt wurde von Thawadi, dass vor allem die russischen Hooligans, die in Frankreich sehr gewaltsam gegen englische Fans vorgingen, nicht unter Alkoholeinfluss standen.

Weiter erklärt Thawadi, dass die WM 2022 einen arabischen und islamischen Anstrich bekommen soll, wie letzten Turniere einen afrikanischen bzw. brasilianischen Anstrich gehabt hätten. Der Welt soll diese Kultur näher gebracht werden. Als Positivbeispiel, wie eine WM das Ansehen eines Landes in der Welt und den Nationalstolz im eigenen Land gesteigert hat, nannte Thawadi die WM 2006 in Deutschland.

Im Kampf gegen Hooligans will Katar in Zusammenarbeit mit den Teilnehmerländern eine Datenbank errichten, die auch von Interpol gespeist werden soll, um die Einreise von Hooligans nach Katar zu verhindern. Neu bei der WM 2022 wird sein, dass sich die Fans aus allen Ländern weitestgehend in einer Stadt aufhalten werden, weshalb es zu Konflikten unter Fans in Doha kommen könnte. (Faszination Fankurve, 10.11.2016)






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