05.12.2017 - Adventskalender Türchen 5

Als Ultras Frankfurt in „Flüchtlingskrise“ provozierten


Im Sommer 2015 war die die sogenannte „Flüchtlingskrise“ in Deutschland das Thema Nummer 1. Im Adventskalender erinnern wir heute an ein Spruchband der Ultras Frankfurt, die sich im September 2015 zum Thema äußerten und dabei vor allem provozieren wollten.

Am 31. August 2015 erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel während einer Länderspielpause in der Bundesliga auf der Bundespressekonferenz zur sogenannten „Flüchtlingskrise“ im Sommer 2015 und der Öffnung der Grenzen ihre bekannten „Wir schaffen das“-Worte. Keine zwei Wochen später nach Ende der Länderspielpause und Fortführung der Bundesliga empfing Eintracht Frankfurt am 12. September 2017 den 1. FC Köln. Es war das erste Spiel der Eintracht nach den viel diskutierten Worten von Bundeskanzlerin Merkel.

Die Ultras Frankfurt positionierten sich beim Heimspiel gegen den 1. FC Köln mit einem Spruchband in der damals aktuellen Flüchtlingsdebatte. Nicht jedoch, um eine Provokation in Richtung der Gästefans loszuwerden. „Ausländer rein – Rheinländer raus!“ war auf dem Spruch der Ultras zu lesen, das Vor Anpfiff in der Nordwestkurve der Waldstadions präsentiert wurde.

Zunächst war nur der Teil „Ausländer rein“ ausgerollt. Doch dabei wollten es die Ultras Frankfurt nicht belassen und schoben eine Provokation hinterher. Der „Rheinländer raus!“-Teil des Spruchband sollte anschließend die Aufmerksamkeit, die der erste Teil erhielt, für eine Provokation der Gäste aus der Domstadt am Rhein lenken. Die Fanszene von Eintracht Frankfurt gilt im Vergleich zu anderen deutschen Fanszenen als multikulturell. Das Spruchband der Ultras dürfte jedoch vor allem als Provokation und nicht als politische Aussage gemeint gewesen sein. Während vor allem in osteuropäischen Stadien im Jahr 2015 gegen Flüchtlinge gerichtete Botschaften zu sehen waren, positionierten sich in Deutschland einige Fanszenen menschlicher und hießen vor Krieg und Terror geflohene Menschen in Deutschland willkommen. (Faszination Fankurve, 05.12.2017)

Hier nochmal die 24 Artikel, die sich hinter den einzelnen Türchen versteckt hatten, im Überblick:
Adventkalender-Türchen 1: Als Werder-Ultras das Passwort des Rivalen veröffentlichten
Adventkalender-Türchen 2: „Traditionslose Arschlöcher hier abstellen!“
Adventkalender-Türchen 3: „Disco-Prolls, McFit Opfer und Gerüstbauer“
Adventkalender-Türchen 4: Als Ultràgruppe wegen Spruchband die Aktivitäten einstellte
Adventkalender-Türchen 5: Als Ultras Frankfurt in „Flüchtlingskrise“ provozierten
Adventkalender-Türchen 6: Zitronenmann Spruchband-Duell zwischen Rhein & Weser
Adventkalender-Türchen 7: „Ultras ohne Ehre“-Spruchband entfachte eine Debatte
Adventkalender-Türchen 8: „Erstmal zu Penny“-Spruchband
Adventkalender-Türchen 9: „Um 15:30 Uhr wäre es zu hell gewesen!“
Adventkalender-Türchen 10: „Herzlichen Glückwunsch zum Triple!“
Adventkalender-Türchen 11: „Wann erschießt ihr uns?“
Adventkalender-Türchen 12: „Alles aus Frankfurt ist scheiße“
Adventkalender-Türchen 13: „Hey Bullen - Heute schon den Kalender verprügelt?“
Adventkalender-Türchen 14: „Ihr habt eine Stunde, die Stadt zu verlassen!“
Adventkalender-Türchen 15: Von knappen Niederlagen & Knappen-Niederlagen
Adventkalender-Türchen 16: Als Hansa-Fans schon mal Fische mit im Gästeblock hatten
Adventkalender-Türchen 17: Als Werder-Ultras Choreo-Motto vorab ausplauderten
Adventkalender-Türchen 18: „Oral raus, Anal rein! Jetzt ficken wir die Liga von hinten!
Adventkalender-Türchen 19: „Hallo Hopper! Heute keine Show“
Adventkalender-Türchen 20: Als sich Ultras Gelsenkirchen bei Schalke-Spielern bedankten
Adventkalender-Türchen 21: Wenn Ultras sich mit Arbeitern solidarisieren
Adventkalender-Türchen 22: „Das Schlimme am Sommer seid ihr an unseren Stränden!“
Adventkalender-Türchen 23: Wenn Spruchband-Schmähung nach Jahren nach hinten los geht
Adventkalender-Türchen 24: „20 Uhr! Lennéplatz! 1500!“






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