01.12.2004 - VfL Osnabrück

Am Rande des DFB-Bundestages machten Fans verschiedener Vereine gegen Amaterteams in Liga 3 mobil


Nachdem feststand, dass der diesjährige DFB-Bundestag ausgerechnet in der Stadt stattfinden würde, in der es momentan die größten Anstrengungen gibt, die Amateurvertretungen aus der Regionalliga zu verbannen, ergab sich für die Fans des VfL Osnabrück eine mehr als passende Gelegenheit, ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Eine Demonstration mit Fans vieler betroffener Vereine wurde angekündigt und durchgeführt.

Schon in den Monaten zuvor hatten Osnabrücker und andere Fans gefordert, die Zweitvertretungen nicht mehr für den Spielbetrieb der 3. Liga zuzulassen. Aufgrund der mangelnden Attraktivität und der geringen Zuschauerzahlen werde es den betroffenen Verein immer schwerer gemacht, den Anschluss an die höheren Ligen zu halten, so die Argumentation. Zudem bringe der willkürliche Einsatz von Lizenzspielern eine permanente Wettbewerbsverzerrung mit sich.

So versammelten sich am ersten Tag des dreitägigen DFB-Gipfeltreffens in der Osnabrücker Innenstadt rund 500 Fußballfans. Es hätten mehr sein können, doch eine Verschiebung des Termins von Sonntag auf Freitag machte vielen die Teilnahme unmöglich. Aladin Grabus von den Ultras Düsseldorf: „Wäre die Demo an einem Sonntag gewesen, hätten wir sogar einen Bus organisiert, aber an einem Freitag Nachmittag konnten wir eine solche Fahrt nicht kostendeckend anbieten. Zudem wäre an einem anderen Tag alternativ die Anreise mit dem kostengünstigen Wochenendticket möglich gewesen.“

Der Demonstrationszug derer, die kommen konnten, nahm seinen Weg über die einseitig gesperrte Hauptverkehrsstraße in Richtung des DFB-Tagungsortes in der Stadthalle. Bis unmittelbar vor die Halle wollte die Polizei die Fans allerdings nicht lassen – eine zuvor abgesprochene Maßnahme, da wegen der Anwesenheit des Bundespräsidenten Horst Köhler weitreichende Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt wurden. Matthias Lenz von den Web-Löwen Braunschweig war es auf der Kundgebung vorbehalten, eine 20-Minütige Rede zu halten, um noch einmal die Forderungen zu formulieren. Zum Abschluss stellte sich der DFB-Sicherheitsbeauftragte Gerhard Kisslinger in Polizeibegleitung den Fans. Er versprach, eine dem DFB überreichte Petition an den DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt zu übergeben. (Faszination Fankurve, 01.12.2004)

Fanfotos VfL Osnabrück




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