Wegen des Spielabbruchs beim Relegationsheimspiels gegen den KFC Uerdingen wurde Waldhof Mannheim vom DFB u.a. zu einem Punktabzug verurteilt. Waldhof Mannheim ging gerichtlich gegen den Punktabzug vor und bekam heute vorm Landgericht Frankfurt Recht.
Zuvor legte der Regionalligist bereits beim DFB Einspruch gegen das Sportgerichtsurteil ein, woraufhin die Geldstrafe von 40.000 Euro auf 25.000 Euro reduziert wurde. Der Punktabzug von drei Punkten blieb aber bestehen, weshalb der Verein vor ein ordentliches Gericht zog (Faszination Fankurve berichtete).
Das Amtsgericht Frankfurt entschied heute, dass der Abzug von drei Punkten rückgängig gemacht werden muss.
„Selbstverständlich stellen das Entzünden pyrotechnischer Gegenstände und gewalttätige Auseinandersetzungen erhebliche Gefahren für alle im Stadion befindlichen Personen dar“, stellte die zuständige Kammer des Landgerichts in ihrem heutigen Urteil klar. „Die Aberkennung von drei Punkten kann aber nach den Grundsätzen von Treu und Glauben keinen Bestand haben“, so die Richter. Zudem kreidete das Gericht dem DFB an, dass der FairPlay-Gedanke des Verbandes auch für die Spieler von Waldhof Mannheim gelte, die vom Punktabzug betroffen wären, ohne etwas für die Pyroaktionen zu können. Doch das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und der DFB kündigte laut Mannheim24 bereits an, in Berufung zu gehen.
Im Carl-Benz-Stadion kam es im Mai 2018 zum Aufstiegsspiel zwischen Waldhof Mannheim und dem KFC Uerdingen. Als der KFC Uerdingen den Aufstieg so gut wie sicher hatte sorgten Waldhof-Fans mit auf das Spielfeld geworfener Pyrotechnik für einen Spielabbruch (Faszination Fankurve berichtete). Die Ultras Mannheim haben Verantwortung für die Vorfälle übernommen und 18.750 Euro an den eigenen Verein überwiesen, um sich an der Verbandsstrafe zu beteiligen (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 20.03.2019)
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