In der Nacht vor dem Spiel zwischen Hertha BSC und Eintracht Frankfurt wurde eine Eintracht Kneipe in Berlin-Friedrichshain von 15 bis 20 vermummten Personen angegriffen. Die Ultras von Eintracht Frankfurt zeigten im Olympiastadion eine Pyroaktion mit Raketen, Rauch und Bengalos.
60 bis 80 Gäste, überwiegend Eintracht Frankfurt Fans, waren in der Nacht von Freitag auf Samstag in der Eintracht Frankfurt Fankneipe „Zur Glühlampe“ am Anfang der Lehmbruckstraße, als die vermummten die Fassade der Kneipe nach Polizeiangaben zunächst mit Steinen bewarfen. Teile der Angreifergruppe, die nach Zeugenangaben geschlossen vom U-Bahnhof Warschauer Straße zur Eintracht Frankfurt Fankneipe marschierte, versuchten in die Kneipe einzudringen. Dabei ist die Eingangstür der Bar kaputt gegangen. Nach Polizeiangaben wurde ein Eintracht Frankfurt Fan, der ein Trikot seines Vereins trug, von vier Angreifern attackiert und verletzt. Einer ärztlichen Untersuchung wollte sich der Eintracht Fan aber nicht unterziehen. Die Angreifer flüchteten in verschiedene Richtungen und konnten von der Polizei nicht gefasst werden.
Es war nicht die erste Kneipenauseinandersetzung zwischen Eintracht Fans und Fans aus Berlin in dieser Saison. Am Anfang der Saison kam es in der Nacht vor dem DFB-Pokalspiel von Frankfurt bei Viktoria Berlin zu einem Angriff auf eine Union Berlin Fankneipe durch Eintracht Frankfurt Fans. Eintracht Fans griffen damals Union Fans in der Bar Franken in Kreuzberg an (Faszination Fankurve berichtete). Auch 2009 lieferten sich Eintracht und Union Fans Auseinandersetzungen in der Kneipe „Trinkteufel“. Somit ist es wahrscheinlich, dass diese Reihe von Kneipen-Auseinandersetzungen fortgesetzt wurde.
Sollten Union Fans für den Angriff verantwortlich sein, hätte Hertha BSC, der gestrige Gegner der Frankfurter im Olympiastadion, mit dem Angriff nichts zu tun.
Der Eintracht Frankfurt Fanclub „Adler Berlin“ lud für Samstag ab zehn Uhr in die Kneipe „Zur Glühlampe“ zur Einstimmung auf das Spiel ein. Die Kneipe meldete sich via Facebook zu dem Angriff zu Wort: „Danke für euren Support und eure Anteilnahme. Uns geht es allen gut und der Rest lässt sich reparieren.“
Im Stadion präsentierten die Eintracht Frankfurt Fans eine Choreografie unter dem Motto „Black & White – Born to Fight!“. Neben dem Spruchband wurden schwarze und weiße Folienfahnen in Karoform geschwenkt und ein Eintracht Frankfurt Logo als Blockfahne präsentiert. Anschließend zündeten Frankfurter Ultras reichlich Pyrotechnik. Bunter Rauch und rote Bengalos wurden gezündet, Raketen abgefeuert.
So spektakulär der Auftakt auf den Tribünen war, so arm an Highlights war das anschließende Spiel, das 0-0 unentschieden endete. Hertha BSC hat sich somit immer noch nicht endgültig den Klassenerhalt gesichert. 60.168 Zuschauer besuchten das Spiel im Olympiastadion. Alle Fanfotos des gestrigen Spiels gibt es oben in der Galerie. (Faszination Fankurve, 17.05.2015)
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