Kein Ende in Sicht im Streit um die Anstoßzeiten der Serie B: Während die Liga weiterhin am Samstagnachmittagstermin festhält, fordern Fans und Bürgermeister eine Rückkehr zur traditionellen Anstoßzeit am Sonntag um 15 Uhr, oder zumindest zum Samstagabend der vergangenen Saison.
Da die Bürgermeister in Piacenza, Terni und Bergamo am siebten Spieltag erneut eine Freigabe der Stadien vor Samstag, 19 Uhr verweigerten, erstritt die Liga den von ihr festgelegten Spieltermin per Gerichtsbeschluss des Verwaltungsgerichtes des Latiums.
Die Bürgermeister unter Führung des Piacentiner Amtsträgers Roberto Reggi bezweifeln die Gültigkeit des Beschlusses. Sie vertreten die Meinung, dass die Entscheidungskompetenz in dieser Frage bei den Verwaltungsgerichten der jeweils von den Spielterminen betroffenen Regionen liege.
Unterdessen führen auch die Fans ihre Proteste gegen die ungeliebte Anstoßzeit fort: Hervorstechend dabei der Protest in Cesena anlässlich der Partie gegen Avellino.
Die heimischen Ultras sammelten sich zu hunderten vor dem Stadion und zogen pünktlich zum Anstoß Richtung Piazza in die Innenstadt. Die Fans skandierten Parolen und präsentierten Spruchbänder auf denen etwa „Verteidigt diesen Fußball“ und „Eure Dollar haben wir nicht, und samstags arbeiten wir“ zu lesen war. Ein besonders eindrucksvolles Bild entstand, als etwa 800 Anhänger nach Spielende die Kurve betraten und das leere Stadion 15 Minuten lang mit ihren Gesängen füllten. (Faszination Fankurve, 01.11.2005)
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