Am Sonntag kam es in der polnischen Ekstraklasa vor 9.790 Zuschauern zum Derby zwischen Zagłębie Lubin und Miedź Legnica. Die Zagłębie Lubin-Fans, die von einer dreistelligen Anzahl Fans und Hooligans des Speedway-Vereins Falubaz Zielona Góra (Motorradrennen) unterstützt wurden, fielen durch eine antiziganistische Choreografie auf.
So wurden in der Heimkurve zwei Blockfahnen hochgezogen. Auf der einen war die 1971 eingeführte Flagge der Ethnie der Roma zu sehen und auf der anderen Blockfahne ein auf dem Kopf stehendes Wappen von Derbygegner MKS Miedź Legnica. Vor der Fankurve war dazu Hubert Urbański, der Moderator der polnischen Version von „Wer wird Millionär“ abgebildet. Im Design der Quizshow wurde gefragt, ob ein Unterschied zwischen den beiden Wappen zu erkennen sei.
Intention der Choreografie war es offenbar, die Gästefans mit einer rassistisch und herabwürdigenden Art gegenüber der Minderheit der Roma zu beleidigen, weshalb anschließend noch eine „Cyganka Legnicanka“-Fahne („Zigeuner Legnica“) präsentiert wurde.
Zudem zeigten Zagłębie Lubin-Fans noch geklaute Schals und weitere Fanartikel von Miedź Legnica und deren Freunde von Śląsk Wrocław, die auf einer Wäscheleine gespannt und anschließend verbrannt wurden.
Im Gästeblock machten sich etwa 1.000 Miedź Legnica-Fans breit, die von Śląsk Wrocław- und Promień Żary-Fans unterstützt wurden. Zagłębie Lubin gewann das Heimspiel durch Tore von Bartłomiej Pawłowski in der 15. Minute, Aleksandar Miljković in der 18. Minute und durch Filip Jagiełło in der 81. Minute deutlich mit 3:0. Die Polizei verzögerte die Anreise der Gästefans im Vorfeld des Spiels dadurch, dass deren Busse mit sehr geringer Geschwindigkeit in Richtung Stadion eskortiert wurden. (Faszination Fankurve, 19.02.2019)
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