Auf absehbare Zeit keine Ausgliederung beim SC Freiburg

Die Arbeit der Mitgliederinitiative „Einzigartiger Sport-Club Freiburg e.V.“ trägt erste Früchte. Die Ausgliederung der ersten Mannschaft in eine Kapitalgesellschaft soll laut Angaben des Vereinsvorstands auf absehbare Zeit kein Thema sein. Die Mitgliederinitiative kann dies als ersten Erfolg feiern.

Damit ist auch erst Mal kein Investoreneinstieg beim SC Freiburg möglich. Die Mitgliederinitiative zieht ihre beiden Satzungsänderungsanträge zurück, auch weil sie die Zusage bekommen hat, dass die Vereinsmitglieder bei der Strukturdebatte bei einer möglichen Ausgliederung eingebunden werden sollen. Der Vereinsvorstand wird trotzdem weiterhin aufgerufen, sich dafür einzusetzen, die Kommerzialisierungen im deutschen Profifußball kritisch zu hinterfragen. (Faszination Fankurve, 23.10.2017)

Faszination Fankurve dokumentiert die Pressemitteilung der Mitgliederinitiative „Einzigartiger Sport-Club Freiburg e.V.“:

Seit der Bekanntgabe der Mitgliederinitiative Einzigartiger Sport-Club Freiburg e.V. wurde ein breiter Diskurs innerhalb des Vereins sowie in der Öffentlichkeit geführt. „Die überwältigende positive Resonanz sehen wir als Bestätigung für unsere Anliegen“, sagt Marius Kanzinger von der Mitgliederinitiative. Außerdem wurde deutlich, dass sich die Diskussion stark auf die vorgeschlagene Satzungsänderung fokussierte. „Für unsere Initiative steht jedoch nicht die Satzungsänderung im Mittelpunkt, sondern die Begleitung einer nachhaltigen und gesunden Entwicklung des SC Freiburg und somit auch des Profifußballs in Deutschland“, erklärt Manuel Gaber. „Um unter anderem eine Zuspitzung auf die aktuell nicht zur Diskussion stehende Debatte um einen Einstieg von Investoren in Freiburg zu verhindern, haben wir uns dazu entschlossen, die von uns gestellten Anträge nicht zur Abstimmung zu stellen.“, führt Manuel Gaber weiter aus. Die Mitgliederinitiative sieht ihr Engagement als großen Erfolg an. In den vergangenen Wochen wurde sich mehrfach intensiv mit unterschiedlichen Gremien des Vereins ausgetauscht. Von Seiten der Vorstandschaft wurde glaubhaft versichert, dass im Falle einer notwendigen Ausgliederung die Mitglieder frühzeitig in Überlegungen zu neuen Strukturen eingebunden werden. Auch sind sich der Vorstand des Sport-Club-Freiburg e.V. und die Mitgliederinitiative einig, dass eine Ausgliederung in Freiburg auf absehbare Zeit nicht zur Debatte steht. „Die zum Anfang des Jahres bestehende Gefahr einer aus rechtlichen Gründen notwendigen Ausgliederung existiert aktuell nicht mehr. Die anstehende Mitgliederversammlung wird daher zu einem klaren Bekenntnis zum Fortbestand des eingetragenen Vereins als geeignete Rechtsform des Sport-Club Freiburg e.V.“ so Marius Kanzinger. Er ergänzt: „Die Kernforderung an den SC-Vorstand, sich aktiv für Regelungen einzusetzen, um die aktuelle Entwicklung des Profifußballs zu begrenzen, besteht weiterhin.“ An die Mitglieder des Vereins und Unterstützer der Initiative gerichtet, sagt Manuel Gaber: „Auch in Zukunft werden wir Ansprechpartner für vereinspolitische Themen sein und diese gemeinsam mit weiteren engagierten Mitgliedern angehen. Die durch die Initiative angestoßene Debatte sehen wir als Auftakt für ein langfristiges Engagement der SCMitgliederschaft. Der Sport-Club Freiburg e.V. ist ein Gemeinschaftsort.“