14.12.2012 - 1. FC Köln

Aus 12:12 Minuten werden 90 Minuten


Die Wilde Horde hat nun bekanntgegeben beim heutigen Spiel in Sandhausen und beim kommenden Pokalspiel in Stuttgart aus Protest gegen die Verabschiedung aller Anträge des DFL-Sicherheitspapiers 90 Minuten zu schweigen und auf optische Akzente zu verzichten.

Faszination Fankurve dokumentiert die Mitteilung der Wilden Horde:

Keine Stimmung und Farbe in Sandhausen und Stuttgart
Aufgrund der gestrigen Beschlüsse rund um das „DFL-Papier“ werden wir bei den letzten beiden FC-Pflichtspielen über die kompletten 90 Minuten schweigen und keine Fahnen einsetzen. Als Banner wird ein Doppelhalter verkehrt herum hängen. Mehr Farbe und Lautstärke hat der mittlerweile offenbar durch Populisten beherrschende, deutsche Fußball nicht verdient. Wir haben bereits den Verein sowie die Mannschaft über unser Handeln in Kenntnis gesetzt. Wie auch schon im Rahmen von „12:12“ geht es nicht um die Mannschaft! Wir empfehlen allen Fußballfans, die sich nicht von der DFL verarschen lassen wollen, das Gleiche zu tun.

Das nicht vorhandene Verständnis der DFL von einem Dialog mit Fanorganisationen, hat unser Vertrauen zum Ligaverband endgültig zunichte gemacht. Wir sind schlichtweg geschockt, dass sich die "Solidargemeinschaft Fußball" dem Druck der Politik mit symbolischen Aktionismus beugt, anstatt diesem mit breiter Brust und sachlichen Argumenten entgegen zu treten.

Daher werden wir nach dem gestrigen Tag nicht einfach weiter machen, als wenn nichts geschehen wäre. Dies würde das durch die vielen kreativen und positiven Aktionen der letzten Wochen Erreichte, wieder zunichtemachen. In diesem Zusammenhang gilt unser Dank all denjenigen, die sich den Aktionen angeschlossen haben. Ein so breites Bündnis aller Fußballfans ist wirklich einzigartig und sollte nicht schlecht geredet werden, auch wenn das Ziel leider noch nicht erreicht wurde.

Wir FC-Fans können stolz sein, dass wir neben dem Stimmungskontrast eine farbenfrohe und kreative Fandemo auf die Beine gestellt haben, die mit über 2000 teilnehmenden FC-Fans jeglicher Couleur ihres gleichen sucht. Daran sollte man weiter anknüpfen. Auch aus diesem Grund werden wir die Winterpause dafür nutzen im Dialog mit den FC-Fans sowie verschiedener Fanszenen, eine Grundlage für ein weiteres gemeinsames Vorgehen zu schaffen.

Es wird in Köln Gruppen geben, die den Stadien komplett fern bleiben und Gruppen, die sich unserem Protest im Stadion anschließen werden. Dies ist nicht weiter schlimm: Unter dem Strich wird die Kurve bis zur Winterpause laut- und wohl auch größtenteils farblos bleiben und allein das ist schon ein Zeichen, welches wir gemeinsam setzen.


Die Coloniacs bleiben den beiden nächsten Spielen sogar vollständig fern. Hier geht es zu Stellungnahme der Coloniacs.

Fanfotos 1. FC Köln




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