Am Samstag empfing der 1. FC Schweinfurt 05 den Tabellenführer TSV 1860 München im Willy-Sachs-Stadion. Weit nach Abpfiff der Regionalliga Bayern-Partie kam es laut Polizeiangaben vor einer Kneipe in Stadionnähe noch zu einer Auseinandersetzung zwischen Fans beider Vereine.
Anpfiff des Regionalliga-Spiels war um 14:05 Uhr. Die Münchner Löwen leiteten die Partie mit einer Choreografie ein, bei der hinter einem „TSV München von Achzehnhundersechzig“-Spruchband weiß-blaue und schwarz-gelbe Fahnen an die etwa 4.000 Gästefans verteilt wurden. Die beiden Farbkombinationen spielten auf die Farben der Fußballabteilung von 1860 München und auf die Farben der Stadt München an.
Nach Abpfiff des Spiels, das die Löwen vor 6.872 Zuschauern mit 3:1 gewinnen konnten, blieb es laut Polizeiangaben zunächst ruhig. Doch um 18:00 Uhr soll es vor einer Kneipe in Stadionnähe zu einer handfesten Auseinandersetzung zwischen Fans beider Vereine. Die Polizei nahm laut eigenen Angaben vor Ort zwölf Personen im Alter von 21 bis 35 Jahren vorläufig fest. In Folge der Auseinandersetzung soll es mindestens neun leichtverletzte Personen gegeben haben.
Die Polizei fahndete im Anschluss nach einem Bus, mit dem Gästefans nach Schweinfurt reisten. Die Beamten vermuteten, dass die Löwenfans nach Abpfiff erst zurück in Richtung München fuhren, anschließend aber zurück nach Schweinfurt kamen, wo es zu der Auseinandersetzung kam.
Nach der Auseinandersetzung fahndete die Polizei nach dem Fanbus mit Dachauer Kennzeichen und forderte die Hilfe des Unterstützungskommandos (USK) der Bereitschaftspolizei an. Der Fanbus wurde anschließend auf der Autobahn A3 in Höhe Nürnberg gestoppt, alle Businsassen wurden kontrolliert und mussten ihre Personalien abgeben. Bei dieser Kontrolle wurden neun Personen vorläufig festgenommen, da die Beamten sie als Tatverdächtige einstufte. Somit wird nun gegen zwölf Schweinfurter und neun TSV 1860 München-Fans wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs ermittelt. (Faszination Fankurve, 09.04.2018)
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