Beim Landespokalspiel zwischen VfL Halle 96 und dem VfB Germania Halberstadt kam es am Samstag zu Auseinandersetzungen. Die Schilderung der Geschehnisse beider Fangruppen geht dabei jedoch auseinander. Unstrittig ist, dass Halberstadt-Fans eine Zaunfahne klauen wollten.
Fest steht, dass sich die Vorfälle kurz vor Abpfiff ereigneten. „Mehrere Halberstädter Anhänger drangen in unseren Fanblock vor und griffen uns an. Sie versuchten zudem, unsere Fahne vom Zaun zu reißen“, sagte der VfL Halle Fanbeauftragte Robin North gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung.
Auch der VfL Halle Geschäftsführer Dieter Kliemke, der nach eigenen Angaben in der Situation beruhigen wollte, wurde von einem Halberstädter Fan in den Magen geboxt. Sein Sohn, der als Ordner tätig war, musste mit Prellungen ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Nach Darstellung eines Halberstädter Fans waren Provokationen der 96-Fans Auslöser der Vorfälle. In einem Bericht schreibt ein Germania-Fan auf Facebook: „Liebe VfL Fans, an dieser Stelle ein gut gemeinter Rat: Anstatt zu provozieren und zu pöbeln und vor allem grundlos alle Halberstädter in die rechte Ecke zu stellen - unterstützt lieber euer eigenes Team!“
Der versuchte Fahnenklau seitens der Halberstadt-Fans wird hingegen eingeräumt: „Ja, es wurde versucht eine Fanfahne des VfL zu klauen, und ja, das war falsch. Was aber alles zum eskalieren brachte und deshalb nicht minder falsch war, waren die Reaktionen von Security und VfL Fans: Anstatt die Halberstädter einfach nur vom Zaun wegzudrängen und weiterzuleiten, fing die Security […] an, rabiat auf vereinzelte Germania Fans einzuschlagen und brutal gegen uns alle vorzugehen. Auch ein älterer Herr mit VfL-Schal fing munter an, Schläge auszuteilen“, heißt es in dem Erfahrungsbericht weiter.
Der Oberligist VfL Halle 96 konnte das Spiel gegen den Regionalligsten mit 3-1 bezwingen und aus dem Pokal werfen. (Faszination Fankurve, 15.12.2014)
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