05.11.2009 - Rapid Wien

Aussendung zur Novellierung des Pyrotechnikgesetzes


Heute tritt in Österreich der Ausschuss für innere Angelegenheiten zusammen, um das neues Pyrotechnikgesetz zu verabschieden. In einer Stellungnahme kritisiert die Fanszene von Rapid das neue Gesetz scharf und fordert eine legale Lösung.

In dem Schreiben das von Ultras Rapid Block West 1988, Tornados Rapid 1996, Green Lions, Green White Spirits, Green White Angels, Hütteldorfer Xindl, Alte Garde und Lords Rapid unterzeichnet wurde heißt es, dass durch das neue Gesetz „alle aktiven Fans in Österreich unverhältnismäßig kriminalisiert“ werden würden. Die Erfahrungen, die alle Fanszenen über Jahre hinweg sammeln konnten und in eine mögliche legale Lösung einfließen könnten wurden nach Angaben der Fans nicht berücksichtigt.

„Pyrotechnik ist ein fixer Bestandteil unserer Fankultur und sorgt nicht nur für optische Highlights, sondern trägt einen großen Teil zur hervorragenden Stimmung im Gerhard Hanappi Stadion bei“, erklärt die Rapid-Fanszene. Des Weiteren argumentiere das Bundesministerium für Inneres (BMI) aus Sicht der Fans mit dem zunehmenden Missbrauch von Pyrotechnik in den Stadien, dies sei aber ein Schlag in das Gesicht aller Fans von Rapid Wien. Da im Block West seit Jahren „auf kontrollierten und verantwortungsvollen Umgang mit Pyrotechnik Wert gelegt“ werde.

Die aktiven Gruppen der West- und Osttribüne des Gerhard Hanappi Stadions werfen dem BMI „bewusste Manipulation der Tatsachen“ vor, da das Ministerium Bengalische Feuer fortwährend mit Gewalt assoziiere und es bisher keinen bekannten Fall von Verletzungen durch Bengalische Feuer im Gerhard Hanappi Stadion gab. Allerdings distanzieren sich die Gruppen von der Verwendung von Böllern, da diese auch aus ihrer Sicht nachweislich Schäden anrichten können. Zudem sei es nach Meinung der Fans „verwunderlich, dass das zu verabschiedende Gesetz nicht für andere Sportveranstaltungen beziehungsweise für Brauchtumsveranstaltungen gelten soll, und somit eine reine Lex Fußball darstellt“.

Unter dem Motto „legal & kontrolliert statt illegal & kriminalisiert“ fordert die aktive Fanszene von Rapid Wien das BMI auf, eine „Legalisierung beziehungsweise Nichtkriminalisierung von Pyrotechnik in den Fankurven“ zuzulassen. Die österreichischen Fanszenen seien jederzeit bereit Verantwortung diesbezüglich zu übernehmen. (Faszination Fankurve, 05.11.2009)

Mehr zum Theme Pyrotechnikverbot in Österreich in der aktuellen Faszination Fankurve-Magazin 23 Ausgabe

Fanfotos Rapid Wien






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