14.12.2011 - Umfrage

Auswertung: Umfrage zur Stadion-Gastronomie


Im Dezember 2012 haben zahlreiche Leser von Faszination Fankurve eine Umfrage zur Stadiongastronomie unterstützt, die Dominic Iven im Rahmen seiner Bachelor-Arbeit durchführte. Die Auswertung liegt nun vor, im Folgenden zeigen wir die Ergebnisse in der Zusammenfassung.

Der Fragebogen umfasse sechs Fragen, wobei es vier geschlossene Fragenstellungen sowie zwei offene Fragen gab (die an dieser Stelle veröffentlichten Grafiken zeigen jeweils prozentuale Anteile). Die Umfrage hat gezeigt, dass über 80 Prozent der Befragten mindestens einmal im Monat ein Stadion besuchen. Davon geben wiederum über 86 Prozent Geld für die Verpflegung in den Sportstätten aus. Es stellte sich heraus, dass die Teilnehmer an der Umfrage pro Kopf und Stadionbesuch durchschnittlich im Wert von 11,62 Euro Speisen und Getränke konsumieren.

Die Speisen stellen während des zwei- bis dreistündigem Aufenthalt im Stadion nur eine Zwischenmahlzeit dar. Ferner stellte es sich heraus, dass das Angebot in seiner Vielfalt ausreicht beziehungsweise die Bratwurst nach wie vor als ideales Speisenangebot im Stadion angesehen wird – wenn die Qualität stimmt. Der Kunde wünscht sich hierbei eher die Rückkehr zur traditionellen Grillbude mit Holzkohlegrill. Bratwürste werden am häufigsten nachgefragt, gefolgt von Pommes Frites, Brezeln und Schnitzelbrötchen. In einzelnen Stadien, etwa dort, wo keine Pommes Frites auf der Speisekarte stehen, melden Vegetarier Probleme. Zusatzangebote wie verschiedene Snacks vom Popcorn bis über den Hotdog bis zu exotischeren Speisen werden von der Mehrheit als fußball-untypisch und damit verzichtbar bewertet. Laut der Umfrage stehen die Faktoren: Frische, Preisgünstig, und kurze Wartezeit bei der Speisenauswahl im Vordergrund. Vitaminreiche, gesunde und Bioprodukte werden kaum nachgefragt.

Die Fans, die an der Umfrage teilnahmen, bewerten die Leistung von System-Caterern hinsichtlich der Speisen- und Service-Qualität sehr kritisch und würden für den jeweiligen Standort typische Speisen und mehrere regionale Anbieter bevorzugen. Beispielsweise das Modell des 1. FC Kaiserslautern wurde mehrfach lobend erwähnt. Auch eine ablehnende Haltung gegenüber Bezahlkartensystem – insbesondere in den Bereichen für die Gästefans – ist weit verbreitet. Als Verbesserungsvorschlag wird unter anderem die Einführung eines deutschlandweit einheitlichen Zahlungssystems für alle Stadien und Arenen genannt. Ferner zeigt sich, dass die Kundenzufriedenheit drastisch abnimmt, wo lange Wartezeiten in Kauf zu nehmen sind und die Qualität der Zubereitung (Bier zapfen, ungare Wurst) nicht den als zu hoch empfundenen Preis rechtfertigen. (Faszination Fankurve, 14.12.2011)






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