Im ausverkauften Olympiastadion leiteten Ultras von Borussia Dortmund die zweite Halbzeit des Auswärtsspiels bei Hertha BSC mit einer Pyroshow ein. Die Harlekins Berlin zeigten bei der Premiere von Jürgen Klinsmann als Hertha-Trainer hingegen ein Plakat für den bisherigen Trainer und kritische Töne in Richtung des Investors.
„Covic bleibt Herthaner!“, lautete die eindeutige Botschaft der Harlekins Berlin in Richtung Ante Covic, der als Trainer der ersten Mannschaft der Alten Dame durch Jürgen Klinsmann ersetzt wurde, aber trotzdem seine Verdienste für den Verein hat und diesem auch treu bleiben will. Auf einem weiteren Spruchband wurde Hertha-Manager Michael Preetz für seine Bilanz mit zwölf Trainern in zehn Jahren kritisiert. „Entscheidungsgewalt des Vereins vom Wind(Horst) verweht!“, stand auf einem weiteren Plakat der Hertha-Ultras geschrieben, mit dem Kritik an Hertha-Investor Lars Windhorst geübt wurde, der sich für die Verpflichtung von Klinsmann ausgesprochen haben soll. Mit einer „Freunde fürs Leben“-Botschaft wurde in der Ostkurve außerdem noch die Freundschaft zwischen der Hauptstadtmafia und den Wild Boys aus Karlsruhe gefeiert. Vor der anstehenden Innenministerkonferenz wurde den Innenpolitikern von den Hertha-Ultras zudem vorgeworfen, mit den Maßnahmen gegen Fußballfans, die aktuell diskutiert werden, weiter Öl ins Feuer zu gießen. Weitere Informationen dazu findet ihr hier.
Die Fanszene von Borussia Dortmund verteilte sich gestern im Gästeblock des Olympiastadions auf den Unter- und Oberrang. Zwischen den beiden Rängen hing dabei die große „BORUSSIA DORTMUND“-Zaunfahne, die sonst vor der Südtribüne im Westfalenstadion zu sehen ist. Neben zahlreichen Fahnen hatten die BVB-Fans auch jede Menge Pyrotechnik dabei, die zu Beginn der zweiten Halbzeit in Form von Bengalischen Fackeln, blinkenden Stroboskopen und gelbem Rauch gezündet wurde. Der Stadionsprecher von Hertha BSC forderte die Gästefans vergeblich dazu auf, das Abbrennen von Pyrotechnik zu unterlassen. Auch seine Hinweise auf die hohen Temperaturen der Fackeln und auf die Anwesenheit von Familien und Kindern half dabei, wie zu erwarten, nicht.
Auf dem Rasen ging der BVB vor 74.667 Zuschauern in der 15. Minute durch ein Tor von Sancho in Führung. Zwei Minuten später erhöhte Hazard auf 2:0. Doch der Hauptstadtclub gab nicht auf. In der 34. Minute gelang Hertha durch Darida der Anschlusstreffer und kurz vor der Pause flog BVB-Spieler Hummels mit Gelb-Rot vom Platz.
Somit blieb es in der zweiten Hälfte bis zum Ende spannend, doch der BVB versaute die Klinsmann-Premiere letztlich mit einem 2:1-Auswärtssieg. Nach Abpfiff machten Hertha-Fans ihrem Unmut über die aktuelle sportliche Situation Luft, während sich BVB-Trainer Favre über den Auswärtssieg freuen durfte. (Faszination Fankurve, 01.12.2019)
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