Medienberichten zufolge hat Borussia Dortmund 15 Stadionverbote gegen Fans von Schalke 04 verhängt. Diese sollen am 10. Februar beim Derby im Dortmunder Stadion Haus- und Landfriedensbruch begangen haben. Die Strafen wurden für zwei bis drei Jahre ausgesprochen.
Borussia Dortmund handelte dabei in Eigenregie. Entgegen der zuletzt überwiegend praktizierten und in der geänderten Stadionverbotsrichtlinie ausdrücklich zugelassenen Verfahrensweise, dem Stammverein der Fans die Verfahren zu überlassen, behandelte der BVB die Fälle selbst. Wie Schalkes Sicherheitschef Volker Fürderer erklärte, habe die Borussia das Verfahren alleine an sich gezogen, weil sich die vorgeworfenen Delikte direkt auf dem Vereinsgelände der Schwarz-Gelben abgespielt hätten. Der FC Schalke 04 hat diese Entscheidung respektiert. Inhaltlich trage der Verein die Verhängung der Stadionverbote mit, wie Fürderer sagte, da sich Dortmund korrekt verhalten habe. Seiner Ansicht nach hatte der BVB nach Anschauung des Videomaterials hätte der BVB handeln müssen. Die Bänder sollen zeigen, wie eine Gruppe von Schalke-Anhängern vor dem Eingang zum Stadion installierte Drehkreuze überspringt und sich so der Leibesvisitation sowie der Ticketkontrolle entzieht.
Den betroffenen Fans, die nach Angaben der Zeitung RevierSport dem Umfeld der Ultras Gelsenkirchen entstammen, wurde durch den Verein Borussia Dortmund zuvor Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben. Davon hätten die Anhänger aber wegen der noch laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft keinen Gebrauch gemacht, erklärte Fürderer. (Faszination Fankurve, 08.07.08)
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