UEFA-Präsident Michel Platini denkt über die Zulassung von Frauen und Kindern bei Spielen, die als Geisterspiele bestimmt wurden, nach. Demnach könnten ähnlich, wie nach Verbandsstrafen in der Türkei, nur Frauen und Kinder bis zwölf Jahren ins Stadion. Kritiker werfen Platini Sexismus vor.
Der seit 2011 in der Türkei praktizierten Methode geht die Logik voraus, dass Frauen und Kinder keine rassistischen Fangesänge oder Auseinandersetzungen mit gegnerischen Fans anzetteln könnten. Faszination Fankurve war bei zwei Spielen in der Türkei anwesend, zu denen nur Frauen und Kinder unter zwölf Jahren zugelassen waren (Fotos von einer dieser Spiele gibt es oben in der Galerie). Auch bei diesen Spielen kam es z.B. zum Werfen von Gegenständen auf das Schiedsrichtergespann, was die UEFA in anderen Fällen zu Strafen veranlasste.
Die UEFA lehnte zuletzt ein Gesprächsangebot der Fans des FC Bayern München zum Thema Fans bei Geisterspielen ab (Faszination Fankurve berichtete). Die UEFA bestrafte nämlich nicht nur die ZSKA-Fans, die durch rassistische Vorfälle auf sich aufmerksam machten, sondern auch die Bayern-Fans, die zuletzt für ihr antirassistisches Engagement vom DFB ausgezeichnet wurde. Mehrere Fangruppen in Europa haben sich dem Thema angenommen und halten die bisherigen Antirassismusregularien des Verbandes für kontraproduktiv (Faszinazion Fankurve berichtete). Statt mit ihnen in einen Dialog zu treten und gemeinsame Überlegungen zu unternehmen, wie Rassismus in den Stadien bekämpft werden kann, geht Platini mit wenig ausgereiften Ideen an die Öffentlichkeit. (Faszination Fankurve, 23.10.2014)
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Die monatliche TOP 100-Zuschauertabelle mit allen deutschen Mannschaften, die eine „Ball"-Sportart betreiben. 
