Bande Bonn stellt Unterstützung ein

Nachdem der Bonner SC lokale Stadionverbote gegen Mitglieder der Bande Bonn ausgesprochen hat (Faszination Fankurve berichtete), kündigt die betroffene Gruppe nun die Einstellung der Unterstützung der eigenen Mannschaft an. Die Bonner Ultras vergleichen ihre Situation mit den Boyz Köln.

Weil 37 Fans des Bonner SC das Stadion Arnoldsweiler gestürmt haben sollen, wurden sie erkennungsdienstlich behandelt. Der Bonner SC sprach gegen die entsprechenden Leute lokale Stadionverbote aus. (Faszination Fankurve, 24.03.2015)

Faszination Fankurve dokumentiert die Mitteilung der Bande Bonn:
Gezwungenermaßen werden wir – die Bande Bonn Ultras 2013 samt Umfeld – die Unterstützung der Mannschaft im Aufstiegsrennen bis auf Weiteres einstellen.

Nach dem Polizeieinsatz beim Meisterschaftsspiel in Arnoldsweiler, bei dem 37 Mitglieder und Freunde der Gruppe erkennungsdienstlich behandelt worden sind, hagelte es nicht nur für eben diese Personen vom Verein ausgesprochene Hausverbote auch alle nicht anwesenden Gruppenmitglieder sowie “Sympathisanten”, wie der Verein sie nennt, dürfen ab sofort nicht mehr die Spiele des Bonner Sportclubs besuchen.

Es klingt nahezu abenteuerlich, ist die Vorstellung einer Selektion am Einlass des Sportpark Nords in Sympathisanten und Nicht-Sympathisanten doch ziemlich abstrus. Aktionismus á la 1. FC Köln in der Causa “Boyz Köln”. Ob Kollektivstrafen das richtige Mittel sind, bleibt hier wie dort durchaus fragwürdig.

Die Hausverbote gelten für sämtliche Veranstaltungen des Bonner Sportclubs bis einschließlich 30.06.2015. Zudem hat der Verein bereits verlauten lassen, dass er bei Auswärtsspielen dem jeweiligen Veranstalter nahelegt, unserer Gruppe ein Betretungsverbot auszusprechen.

Ob der Mannschaft damit ein Gefallen getan wird, indem man den 12. Mann aussperrt, darf sicherlich in Frage gestellt werden, ist der Bonner Sportclub ansonsten nicht gerade für seine Heißblütigen Fans bekannt.

Bande Bonn Ultras im März 2015