Bayer 04- & FC Union-Fans stellten Support ein

Nachdem gestern Abend eine gute Viertelstunde des Viertelfinales im DFB-Pokal zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem 1. FC Union Berlin gespielt war, kam es im Ulrich-Haberland-Stadion zu einem Notarzteinsatz. Im Heimbereich musste ein Fan reanimiert werden.

Sowohl die Bayer 04 Leverkusen-Fans in der Nordkurve, als auch die mitgereisten Union Berlin-Fans im Gästeblock stellten daraufhin aus Respekt vor dem Fan den Support ein. Im Stadion herrschte daraufhin gespenstische Stille und der Rettungsdienst konnte helfen. Erst kurz vor Ende der ersten Halbzeit war der Notarzteinsatz beendet. In diese Zeit fiel auch der Führungstreffer für Union Berlin. „Die Reanimationsmaßnahmen waren erfolgreich – sein Gesundheitszustand ist aktuell stabil. Der betroffene Fan befindet sich jetzt auf dem Weg ins Krankenhaus. Unser Dank gilt den Ersthelfern, Sanitätern, Notärzten und Sicherheitskräften für ihren Einsatz! Auch ein Dank an alle Zuschauer in der BayArena für eure Rücksichtnahme. Wir wünschen dir von schwarz-rotem Herzen gute Genesung!“, teile Bayer Leverkusen zu dem Vorfall mit.

In der zweiten Halbzeit gab es sowohl in der Nordkurve, als auch im Gästeblock wieder organisierten Support. Zu Beginn der zweiten Hälfte stimmten die SVB- und die FCU-Fans gemeinsam einen „Scheiß DFB“-Wechselgesang. Gestern waren in Leverkusen auch Plakate zur aktuellen Debatte im deutschen Fußball zu sehen. „Der DFB brict sein Wort - schützt lieber seine Investoren, statt Akteure im Fußballsport! -Torunarigha – Kwadwo“ (Fehler im Original), war dabei in der Nordkurve zu lesen. Die Bayer 04-Fans spielten damit darauf an, dass zuletzt mehrfach Spiele unterbrochen wurden, wenn Dietmar Hopp beleidigt wurde, bei rassistischen Vorfällen, wie zuletzt in Münster und auf Schalke fand der sogenannte 3-Stufen-Plan jedoch keine Anwendung.

Im Gästeblock stand zu diesem Thema hingegen „Hopp, Hopp, Hopp, der Verband folgt im Galopp“ geschrieben. Dazu hielten FCU-Ultras ein durchgestrichenes DFB-Logo hoch. Die Werkself holte in der zweiten Halbzeit noch den Rückstand der ersten Hälfte auf und gewann am Ende durch Treffer von Bellarabi, Aranguiz und Diaby mit 3:1. Das Stadion in Leverkusen war beim gestrigen Viertelfinale mit 18.453 Zuschauern gefüllt. (Faszination Fankurve, 05.03.2020)