Bayer 04 distanziert sich, Nordkurve arbeitet auf

Nach der Pyroaktion von Ultras von Bayer Levkusen vor Anpfiff des Spiels gegen Mönchengladbach, bei der ein Ordner und ein Kameramann verletzt worden sein sollen, hat Bayer 04 Leverkusen sich von der Aktion distanziert. Die Nordkurve kündigt eine Aufarbeitung der Ereignisse an.

„Bayer 04 Leverkusen bedauert den Einsatz und die Folgen von Pyrotechnik und Feuerwerkskörpern vor dem Bundesligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach sehr und distanziert sich von dieser Aktion einiger weniger Fans. Leider wurden auch zwei Personen verletzt, denen der Verein eine baldige und komplette Genesung wünscht“, heißt es in dem Statement von Bayer 04 Leverkusen.

Weiter erklärt der Verein: „Eine Gruppe von Fans scheint jedoch der Auffassung zu sein, dass ein Stadion ein rechtsfreier Raum sei und diese gefährlichen und vom Gesetzgeber größtenteils verbotenen Feuerwerkskörper zur Stimmung unbedingt dazugehören. Die überwiegende Anzahl der übrigen Besucher hat am Samstag erneut durch gellende Pfiffe, 'Ultras raus'-Rufe sowie verbale Unmutsbekundungen nach den Vorfällen deutlich gemacht, dass man derartige Aktionen im Stadion weder gutheißt noch billigt.“

Bayer Leverkusen kündigt zudem an, dass man versuchen wird, die verantwortlichen Personen hinter der Pyroaktion zu ermitteln. Zudem sieht der Verein das wiederholte Verbot einer Blockfahne, das letztlich der Auslöser für die Protest-Pyroaktion gewesen sein dürfte, nach der Pyroshow als noch mehr gerechtfertigt an. Die Nordkurve Leverkusen veröffentlichte vor dem Spiel ein Video, das zeigte, dass die Fahne mit einem Feuerzeug nicht zu entzünden war. Der Verein meint dazu im Nachhinein: „Nicht zuletzt die aktuelle Pyro-Aktion hat nachhaltig bewiesen, warum die Verantwortlichen bei Stadt, Feuerwehr und letztlich auch des Vereins so handeln mussten. Jetzt gab es zwei Verletzte, aber es ist leicht auszumalen, was passieren könnte, wenn durch Pyro-Brennstäbe ganze Banner über den Köpfen der Besucher in Brand geraten würden.“

Die Nordkurve Leverkusen kündigt hingegen eine Aufarbeitung der Ereignisse an, für die man jedoch noch etwas Zeit benötige: „Die Pyroaktion von Samstag im Stadion sorgt medial, real und im Netz für vielfältige Reaktionen. Auch wir als NK werden von Mitgliedern gefragt, wie wir dazu stehen. Mit Recht könnt Ihr eine Antwort erwarten. Da wir das aber sauber aufarbeiten wollen und nicht schnell aus dem Bauch heraus, wird es wohl bis morgen Abend damit dauern. Bis dahin bitten wir noch um Geduld“, so die Nordkurve. (Faszination Fankurve, 30.01.2017)