15.03.2013 - Bern

Berner Zusammenschluss gegen Hooligan-Konkordat


Sieben Berner Sportclubs haben gemeinsam zum Hooligan-Konkordat Stellung bezogen. Sie befürchten einen erheblichen Mehraufwand und üben Kritik gegen die Verschärfung der Sicherheitsvorschriften. Der Berner Grosse Rat entscheidet in der März-Session über das sogenannte Hooligan-Konkordat.

Die sieben Eishockey- und Fußballclubs SC Bern, EHC Biel, SCL Tigers, SC Langenthal, Young Boys, FC Thun und FC Biel haben sich vor der politischen Debatte im Berner Kantonsparlament zusammengeschlossen. Kritisch äußern sich die Clubs unter anderem zu der Einführung von Kombi-Tickets für Gästefans. Der Verkauf von solchen Tickets könne zwar verordnet werden, sei aber kaum konsequent durchführbar. Fans, die nicht die Extrazüge oder –busse benutzen wollen, könnten sich auch anderweitig mit Eintrittskarten für andere Sektoren eindecken und individuell anreisen. Zudem müssten auswärtige Fans, die in der Umgebung von Bern wohnen, umständlich anreisen, lautet ein weiterer Kritikpunkt.

Die Einführung von Identitätskontrollen an den Eingängen der Stadien würde Aufbau- und Betriebskosten nach sich ziehen, die sich im Hinblick auf den Nutzen der Maßnahme nicht rechtfertigen ließen. Ähnlich wird bei der Einführung eines vollständigen Alkoholverbots argumentiert. Eingangskontrollen in den Stadien sollen nach Meinung der Clubs weiterhin in ihrer Verantwortung liegen – gemäß den jeweiligen Hausordnungen und bestehenden Reglementen. (Faszination Fankurve, 15.03.2013)