22.01.2014 - 1. FC Köln

Bestürzung aber keine neue Qualität der Gewalt


Das Fan-Projekt des 1. FC Köln drückt große Bestürzung über die Vorfälle am Samstag in der Kölner Innenstadt aus. Das Fan-Projekt sieht jedoch keine neue Qualität der Gewalt erreicht. Zahlreiche Fanclubs des 1. FC Köln haben die Stellungnahme des Fan-Projekts bereits unterzeichnet.

Faszination Fankurve dokumentiert die Stellungnahme des Fan-Projekt 1. FC Köln 1991 e.V.:

Stellungnahme zur Einordnung der Vorfälle am Samstag

Mit großer Bestürzung hat das Team des Fan-Projekts am Samstag die Medienberichte über die verabredete Schlägerei am Rudolfplatz aufgenommen! Wir verurteilen diesen Gewaltexzess aufs Schärfste.

Besonders bedauerlich ist, dass dieser Vorfall in der nachrichtenarmen Vorbereitungszeit nicht nur die gute Entwicklung auf allen Ebenen des FC, sondern auch den Fankongress der aktiven und organisierten Fußballfans in der medialen Wahrnehmung überschattet. Wir und andere engagierte Fankollegen werden nun wieder in eine Gewaltdebatte involviert, die Prozesse betrifft, die weitgehend außerhalb der Einflusssphären von Verein und Fangruppen stattfinden. Daher gilt es klarzustellen:

- bei der Schlägerei am Samstag wurden nach unseren Informationen keine unbeteiligten Fans angegriffen

- die Veranstaltung im Stadion lief – so wie immer – ruhig und für alle Besucher sicher ab

- die Täter von Samstag haben die Konfrontation und die Auseinandersetzung bewusst gesucht

- es handelt sich daher um Hooliganismus in Reinform, der nichts mit Fankultur und/oder Unterstützung des Fußballclubs zu tun hat

- diese Straftäter verstoßen gegen einen bestehenden Konsens der mitgliederstarken Fangruppen und befinden sich in ihrem Handeln außerhalb der Fanszene

- Gewalt ist hier Selbstzweck und die Unterbindung und Strafverfolgung ist Sache der Behörden

- wie der 1. FC Köln appellieren auch wir an alle FC-Fans Straftäter in unserer Fangemeinschaft nicht zu decken und Ermittlungen zu unterstützen

Wichtig ist uns, dass es sich nicht um eine vielzitierte neue Qualität der Gewalt handelt. Dass die FC-Spiele nicht unsicherer geworden sind. Dass die Fanszene des 1. FC Köln als Ganzes nicht radikalisiert oder gewalttätig ist.

Der Vorstand des Fan-Projekts ist sich bewusst, dass alle friedlichen FC-Fans angehalten sind, sich verantwortlich zu zeigen. Daher setzen wir auf eine Fortsetzung des Dialogs in der AG Fankultur. Allerdings fordern wir eine weitere Verbindlichkeit in der Zusammenarbeit der aktiven Fangruppen, um sich klar gegen Gewalt, Rassismus und Diskriminierung zu positionieren. Gruppen, die diese Selbstverständlichkeiten unter FC-Fans nicht mittragen wollen, bringen sich selbst ins Abseits und können auch in einer Dialogstruktur nicht mehr eingebunden werden.

Für das Fan-Projekt-Team gilt mehr denn je: FC-Fans gegen Gewalt! Diese Meinung vertritt auch der Fanclub FC-Fründe Mai' 98 e.V., der sich sich diesen Worten daher gerne anschließt. Wir laden an dieser Stelle alle weiteren Fanclubs ein, diese Stellungnahme zu unterzeichnen und somit ein gemeinsames Zeichen zu setzen. Sendet uns einfach eine kurze E-Mail an info(at)fan-projekt.de mit Eurem offiziellen Fanclub-Namen.

Unterzeichner (Liste wird stets aktualisiert):

Fan-Projekt 1. FC Köln 1991 e.V.

FC-Fründe Mai' 98 e.V.

Saarböcken

Cherusker Böcke

Schwarzwälder-Geissböcke

Schwäbisch haller Geissböcke

VEEDEL 87

Sülztalböcke Immekeppel

Geissbockgarde Mönchengladbach

1. Physiofanclub

ALLEZ GEROLSTEIN ALLEZ FC

Kölsche Famillich

KÖLSCHE JONGES WUPPERTAL 98

1. Fan Club Köln West in Demut und Dankbarkeit

Colonia Fantastica

Hennes der IV.

Enser Geissböcke

Engelsböcke

Ballsportfreunde "Gute Ziege"

Schweizböcke 11

ROTBACHBÖCKE

Jetzt erst recht 2007

FC:Reloaded

Andersrum rut- wiess

running geißböcke

Coole Geißböcke Dreiborn

FC Fründe unter sich "jetzt erst recht"

Totale Offensive Köln

FC FRÜNDE BERGE 08

Kölsch Offensiv

Beueler Offensive

Sonst zällt janix mieh!

FC-Echo

Sibbe Pänz

Jeck op FC

Fanfotos 1. FC Köln




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