27.11.2018 - 1. FC Magdeburg

Block U beteiligt sich dieses Mal am bundesweiten Protest


Als im September 2018 in zahlreichen Stadien in Deutschland in den ersten 20 Minuten des Spiels auf einen organisierten Support verzichtet wurde, sangen die Fans des 1. FC Magdeburg im Block U des Heinz-Krügel-Stadion ganz normal, wie an jedem anderen Spieltag auch. Dies wird am kommenden Wochenende anders sein.

Bundesweit organisieren die Fanszenen vom 30. November bis zum 03. Dezember 2018 erneut einen Protestspieltag, bei dem gegen fanunfreundliche Anstoßzeiten protestiert werden soll, in dem in der kompletten ersten Halbzeit auf organisierten Support verzichtet wird (Faszination Fankurve berichtete). Die aktive Fanszene des 1. FC Magdeburg will dieses Mal auch im Rahmen des bundesweiten Aktionsspieltags protestieren, wenn auch auf eine eigene Art und Weise.

Am Sonntag soll die Nordtribüne beim Heimspiel des 1. FC Magdeburg gegen den VfL Bochum in den ersten zehn Spielminuten leer bleiben. Anschließend wollen die FCM-Fans ihre Fantribüne betreten und den Protest gegen fanunfreundliche Anstoßzeiten und Montagsspiele mit Plakaten und Fahnen ins Stadion tragen: „Anders als noch beim letzten Protestspieltag möchten wir uns aufgrund der Dringlichkeit des Themas, aber auch aus Gründen des Zusammenhalts mit den am Protest beteiligten Fans solidarisch zeigen. Allerdings vertreten wir weiterhin die Meinung, dass ein reiner Stimmungsboykott im Rahmen der Kampagnenspieltage - so wie ihn viele Fanszenen am kommenden Wochenende durchführen wollen - für uns in Magdeburg nicht die geeignete Form ist, um dauerhaft Protest ins Stadion zu tragen. Deshalb werden wir unseren Protest anders ins Stadion tragen - und zwar wortwörtlich: Wir rufen alle Clubfans auf der Nordtribüne dazu auf, die Tribüne bis zehn Minuten nach Spielbeginn nicht zu betreten. Zur zehnten Spielminute wollen wir dann alle gemeinsam das Stadion betreten und mit selbst mitgebrachten Protest-Transparenten, Protest-Fahnen und Protest-Doppelhaltern zum Thema Montagsspiele (und allem, was da dazu gehört) den Protest eben wortwörtlich ins Stadion tragen. So wollen wir ein möglichst effektives Bild und auch öffentlichkeitswirksamen Gegensatz erzeugen, wie Fußball einmal komplett ohne Fans und einmal mit einer lautstarken, aber auch kritischen Fanszene aussieht“, teilte der Block U zu den eigenen Plänen mit.

Die Fans des 1. FC Magdeburg werden aufgerufen, sich eigene Protestplakate zu basteln und am Sonntag mit ins Stadion zu bringen. Im Fanprojekt Magdeburg findet am Samstag von 10:00 Uhr bis 20:00 Uhr ein Basteltag statt, bei dem FCM-Fans Protestplakate malen können.

Im September 2018 wurde im Spieltagsflyer „Planet MD“ der Blue Generation noch mit foglenden Worten begründet, warum man beim letzten bundesweiten Protestspieltag mit Stimmungsverzicht nicht mitmachte: „Wir wollen uns hier bei uns in Magdeburg nicht unsere guten Verhältnisse zum Rest der Fans und des Vereins kaputt machen. Wenn wir etwas im deutschen Fußball verändern wollen, dann nur als große Einheit aller Fußballfans und nicht als bockige, randalierende Ultras. Im Endeffekt sollten auch die anderen Fanszenen einen gemäßigteren Weg einschlagen, an den jetzigen Aktionsformen ist ja nichts auszusetzen, der blinde Aktionismus hat nicht gewonnen“ (Faszination Fankurve berichtete). Beim Thema Montagsspiele beteiligt sich die Magdeburger Fanszene nun am bundesweiten Protest. (Faszination Fankurve, 27.11.2018)

Fanfotos 1. FC Magdeburg




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