29.07.2019 - FC Rot-Weiß Erfurt

Blockfahnen-Verbot, 10 Minuten Protest & Saisontrailer


Die Erfordia Ultras blieben beim Saisonfinale gegen den BFC Dynamo vorm Steigerwaldstadion, weil es Probleme gab, die geplante Choreografie für die Erfurter Vereinslegende Hans-Günther „Sakko“ Schröder mit in die Steigerwaldkurve zu bringen (Faszination Fankurve berichtete).

Nun hat die Ultràgruppe ausführlich Stellung zu den damaligen Vorfällen genommen. Demnach war den Ultras in Erfurt bereits ab März 2019 die Durchführung von Choreografien verboten. Begründet wurde dies mit Blockfahnen, die genutzt worden sein sollen, um Pyrotechnik zu zünden.

Für das Heimspiel gegen den BFC bereiteten die Ultras vom FC Rot-Weiß Erfurt trotzdem eine Abschiedschoreografie für „Sakko“ vor, der 58 Jahre für RWE arbeitete. Die Erfordia Ultras meldeten diese Aktion bewusst nicht an, da man sich bei der Verwendung von Fanmaterialien, die in zahlreichen deutschen Stadien selbstverständlich zum Einsatz kommen, nicht einschränken und Freiheiten nicht aufgeben wollte. Weiter lehnten die RWE-Ultras ab, dass die Blockfahne nur mit ins Stadion darf, falls man ein Haftungsversprechen abgeben würde. Dadurch sollte garantiert werden, dass keine Pyrotechnik gezündet wird. Eine Forderung, die wohl so gut wie alle Ultràgruppen in Deutschland ablehnen würden, haftet man in diesem Fall schließlich für mögliches Fehlverhalten aller Personen in der gesamten Fankurve. „Zugeständnisse, die wir weder machen können, noch wollen“, heißt es dazu in der Erklärung der Erfordia Ultras.


Abschließend hat die Erfurter Ultràgruppe konkrete Forderungen an den FC Rot-Weiß Erfurt gestellt. Die Gruppe gibt es demnach nur im Gesamtpaket. Man sei weder gut, noch schlecht und behalte die eigene unbequeme Auslebung des eigenen Fandaseins bei. Konkret gefordert wird Material- und Meinungsfreiheit im Steigerwaldstadion. Fanmaterialien dürfen demnach kein Druckmittel oder Verhandlungssache sein. Choreografien sollen auch ohne Anmeldung ins Stadion gelassen werden. Zudem würden sich die Ultras freuen, wenn der Verein mal Kritik an der Polizei äußern würde, wenn diese Fans kriminalisiere.

Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, rufen die Erfordia Ultras am Mittwoch beim Heimspiel gegen Lokomotive Leipzig dazu auf, in den ersten zehn Minuten gegen den eigenen Verein zu protestieren. RWE-Fans, die sich beteiligen wollen, sollen dabei auf die Ansagen der Vorsänger achten.

Die Erfordia Ultras haben zudem einen Videotrailer veröffentlicht, in dem zu den Klängen des Songs „Was immer auch kommt“ der Band Schmutzki bewegte Bilder aus der vergangenen Saison zu sehen sind:


(Faszination Fankurve, 29.07.2019)

Fanfotos FC Rot-Weiß Erfurt




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