07.10.2014 - Bonner SC

Bonner SC entschuldigt sich für "Politik aus der Kurve"


Beim Bonner SC wurde auf der gestrigen Fanversammlung der Slogen „Keine Politik in der Kurve“ begraben, stattdessen positioniert sich der Verein gegen Rassismus, Extremismus und Gewalt. Am Kneipenangriff beteiligte BSC-Fans will der Verein mit einem Stadionverbot belegen.

Der Fanbeauftragte des Vereins entschuldigte sich für sein Schreiben mit dem Satz "Politik aus der Kurve" (Faszination Fankurve berichtete). Der Verein plant für die Zukunft ein Antirassismusvideo mit Beteiligung der eigenen Spieler, dass im Sportpark Nord vor den Spielen gezeigt werden soll.


Die Bande Bonn gestand auf der gestrigen Fanversammlung nach Informationen von Faszination Fankurve Fehler ein, die zur Anfangszeit der Gruppe gemacht wurden. Die Gruppe will sich in Zukunft gegen rechte Fans positionieren und hat dies auch schon mit einem Spruchband gegen Rassismuss gemacht. In der gestrigen Mitteilung der Gruppe heißt es: „Wir die Bande Bonn Ultras 2013 möchten ein für alle Mal klarstellen, dass wir keinerlei Bestrebungen hegen, eine Gruppe von Neonazis aufzuziehen beziehungsweise darzustellen. Im Gegenteil, es wird sämtliche Politik dem Fussball ferngehalten. Für den ein oder anderen antifaschistischen Aktivisten wird dies zwar ziemlich schockierend und ernüchternd wirken, aber man kann seine Augen nicht gänzlich vor der Realität verschließen. Da hilft es auch nicht, Lügen und Ammenmärchen zu verbreiten, um die Bande Bonn Ultras 2013 in Verruf zu bringen.“

In der offiziellen Mitteilung des Bonner SC heißt es:
Der Bonner SC lehnt jegliche Form von Extremismus und Gewalt ab und verurteilt die Vorgänge am Freitag, 3. Oktober, in zwei Bonner Lokalen auf Schärfste. "Der Bonner SC positioniert sich klar gegen extremistisches Gedankengut", so BSC-Präsident Dr. Matthias Möseler: "Diese abscheulichen Vorfälle und Angriffe dürfen in unserer Mitte keinen Platz haben und wir unternehmen alles, um die Behörden bei der Aufklärung zu unterstützen. Wer so handelt, kann aber auch nicht Fan des BSC sein! Wir distanzieren uns von diesem Verhalten und werden auch nicht zögern, persönliche Konsequenzen zu ziehen. Gewalttäter haben in unserem Verein nichts verloren."
Die jüngsten Übergriffe sind momentan Gegenstand behördlicher Ermittlungen, weshalb der Bonner SC keine weiteren Erkenntnisse hat. "Die Gewalttaten, die hier im Raum stehen und strafrechtlich verfolgt werden, sind abscheulich. Sie sind jedoch keine Handlungen des Bonner SC gewesen", so Möseler und BSC-Aufsichtsratsvorsitzender Michael Pieck: "Der Bonner SC wird mit Entschlossenheit gegen diese sogenannten Fans vorgehen und nach den später vorliegenden, gesicherten Erkenntnissen der Ermittlungsbehörden gegen die Täter ein Veranstaltungsverbot verhängen. Ferner wird der Bonner SC in Zukunft klare Zeichen gegen Extremismus und Gewalt setzen. Die geplanten Aktionen sind in Vorbereitung und werden zu gegebener Zeit der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Der Bonner SC steht für fairen sportlichen Wettbewerb. Gleichfalls stehen wir für Integration und ein gutes, gewaltfreies Miteinander. Extremismus und gewalttätige Übergriffe gehören nicht in die Mitte des Vereins bzw. die Mitte der Gesellschaft, und wir schließen uns unumwunden dem herrschenden Konsens an, solches Verhalten auch künftig zu ächten." (Faszination Fankurve, 07.10.2014)

Fanfotos Bonner SC




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