17.10.2018 - Werder Bremen

Bremer Innenbehörde will kalte Pyro nicht legalisieren


Aus der „Die Linke“-Fraktion in der Bremer Bürgerschaft gab es im September 2018 eine Kleine Anfrage, wie der Bremer Senat zu einer möglichen Legalisierung sogenannter kalter Pyrotechnik steht. Auf einer gestrigen Sitzung sprach sich der Bremer Senat erst Mal gegen eine solche Legalisierung aus.

In ihrer Kleinen Anfrage fragte „Die Linke“-Fraktion u.a.: „Wie bewertet der Senat die Möglichkeit, über kontrollierte Verfahren in bestimmten Bereichen und auf Grundlage der von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung zertifizierten Pyrotechnik aus Kopenhagen einen Modellversuch für „ungefährliche kalte Pyrotechnik“ zu erlauben um damit auch die erheblich gefährlichere Nutzung der bisher gängigen Fackeln zu reduzieren und möglichst zu vermeiden?“.


Nachdem Werder Bremen-Präsident Hubertus Hess-Grunewald in der Sommerpause angekündigt hatte, dass der Bundesligist den Einsatz dieser kalten Pyrotechnik prüfen wolle (Faszination Fankurve berichtete), scheint der Senat das Vorhaben des Bundesligisten nun zu bremsen.

Der Weser-Kurier zitiert die Bremer Innenbehörde zu diesem Thema mit folgenden Worten: „Dem Senat liegen derzeit keine Erkenntnisse darüber vor, dass das Verwenden sogenannter kalter Pyrotechnik in Fußballstadien tatsächlich ungefährlich ist.“ Weil auch die sogenannte kalte Pyrotechnik über 100 Grad heiß werden könne, könne es demnach zu Verbrennungen und Panik kommen. Zudem sei fraglich, ob die Ultràszenen auf legale sogenannte kalte Pyrotechnik zurückgreifen oder weiter auf verbotene Pyrotechnik setzen würde.

Die ungeklärte Frage, ob Ultras tatsächlich kalte Pyrotechnik nutzen würden und die zwar deutlich niedrigeren Temperaturen der kalten Pyrotechnik, die dem Senat offenbar noch nicht niedrig genug sind, scheinen der Grund zu sein, warum es in Bremen erst Mal kein Pilotprojekt mit kalter Pyrotechnik geben wird.

Da der dänische Erstligist Brøndby IF immer wieder teils hohe Strafen für das Abbrennen von Pyrotechnik zahlen musste, arbeitete der Verein im Jahr 2016 gemeinsam mit den eigenen Fans intensiv an der Entwicklung von sicheren Bengalos. Die neuen Fackeln sind laut Angaben des Vereins circa 1.500 Grad Celsius kälter als herkömmliche Bengalos, sodass man mit der Hand in die Flamme fassen kann, ohne sich dabei zu verbrennen, was Videos auch belegen. Auch Kleidung wird durch die Fackeln nicht entzündet (Faszination Fankurve berichtete). Im Jahr 2017 erhielt diese sogenannte kalte Pyrotechnik ein CE-Prüfzeichen. (Faszination Fankurve, 17.10.2018)

Fanfotos Werder Bremen






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