Am vergangenen Dienstag ist in der italienischen Hafenstadt Genua eine Autobahnbrücke eingestürzt. Dabei starben nach aktuellem Stand 38 Menschen, viele weitere wurden verletzt. Die Ultràszenen von Sampdoria und vom FC Genua kündigten im Nachgang des Unglücks an, die anstehenden Serie A-Spiele ihrer Vereine nicht zu besuchen.
Beide Fanszenen sprachen sich dafür aus, dass die Spiele ihrer Clubs am anstehenden Wochenende verlegt werden, da sich die Stadt Genua im Trauerzustand befinde und es keine geeignete Zeit sei, um Fußball zu spielen. Unter dem Label ULTRÀ GENOA CFC 1893 erklärten die Ultràgruppen vom FC Genua an, das Auswärtsspiel beim AC Mailand am kommenden Sonntag im dortigen San Siro zu boykottieren. „Der für uns reservierte Bereich wird daher bei diesem Spiel komplett leer sein“, hieß es in der Ankündigung der FC Genua-Ultras.
Für Sampdoria stand am Sonntag eigentlich ein Heimspiel gegen den AC Florenz an. Die Ultràgruppen der Gradinata Sud von Sampdoria kündigten im Vorfeld an, nicht Teil der Show am Spieltag zu sein und forderten eine Verlegung des Spiels. Andernfalls drohten die Sampdoria-Ultras alles in ihrer Macht stehende zu tun, damit das Spiel nicht angepfiffen wird.
Gestern wurde dann nach Rücksprache mit allen beteiligten Vereinen entschieden, dass sowohl das Spiel AC Mailand gegen Genua FC, als auch Sampdoria gegen Florenz verschoben wird. Wann genau diese Spiele nachgeholt werden, steht noch nicht fest. Die Aufrufe beider Fanszenen verfehlten ihre Wirkung somit nicht. (Faszination Fankurve, 17.08.2018)
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