Bürgermeister bringt Rückkehr ins Grünwalder ins Gespräch

Die sportliche Zukunft des TSV 1860 München ist nach dem gestrigen Abstieg in die 3. Liga noch offen. Doch egal ob in der 3. Liga oder der Regionalliga, Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter bringt nun eine Rückkehr ins Grünwalder Stadion ins Gespräch.

In einer Pressemitteilung erklärte Reiter: „Sollten die Löwen tatsächlich zurück ins Grünwalder Stadion wollen, dann werden wir das gerne prüfen und so weit wie möglich auch unterstützen. Das Stadion ist ja grundsätzlich drittligatauglich ausgebaut, aber trotzdem braucht es für den Spielbetrieb ein Konzept, das auch alle sicherheitsrelevanten Fragen bedenkt.“ Große Teile der aktiven Fanszene der Löwen fordern seit Jahren einen Auszug aus der Arena in München Fröttmaning und eine Rückkehr ins Grünwalder Stadion.

„Mit dem Fall Dritte Liga haben wir uns bereits befasst. Jetzt werden wir uns die notwendige Zeit nehmen, um diese Pläne in Ruhe durchzugehen und alle Optionen sorgfältig zu prüfen. Bis dahin werden von uns keine weiteren Stellungnahmen erfolgen. Wir bitten um Verständnis, dass wir unseren Plan erst dann kommunizieren, wenn unseren Fans eine klare Botschaft mit auf den Weg geben können, wie es in der Dritten Liga weitergeht“, heißt es hingegen vom TSV 1860 München.

Ismaik selbst teilte heute via Facebook mit: „Dieser Verein ist momentan geprägt von skrupellosen Machtkämpfen und internen Querelen, die es nun zu beseitigen gilt. Nur dann hat der TSV 1860 wieder eine Zukunft. Ich habe die Vereinsseite in den letzten Monaten immer wieder aufgefordert zum Wohle von 1860 zu arbeiten, um die Misswirtschaft sowie den Mangel an Professionalität und Transparenz zu beseitigen. Die Reaktion? Ich bin auf taube Ohren gestoßen. Die unkontrollierten Handlungen dieser Funktionäre haben dem Verein massiv geschadet. Ich appelliere an alle Löwen-Fans, die ernsthaft und verantwortungsvoll am Wiederaufbau des TSV 1860 interessiert sind, sich mir bei der Umsetzung der nötigen Änderungen anzuschließen und unseren geliebten Verein in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen.“

Gerüchte von einer Insolvenz des TSV 1860 München machen heute die Runde, ebenso wird davon gesprochen, dass Investor Hasan Ismaik das für die Drittligalizenz benötigte Geld nicht zur Verfügung stellen könnte. Trainer, Präsident, Geschäftsführer und mehrere Spieler haben dem Verein schon den Rücken gekehrt, wer noch folgt, bleibt abzuwarten.

Die Süddeutsche Zeitung berichtet von Forderungen, die Ismaik aufgestellt haben soll, die gegen DFL-Statuten verstoßen würden. So soll der Jordanier die Abschaffung des Weisungsrechts des TSV 1860 München e.V. an den KgaA-Geschäftsführer und die Übertragung der gesamten Jugendabteilung gefordert und dies an sein weiteres finanzielles Engagement geknüpft haben. Sollten diese Forderungen nicht erfüllt werden, wollte Ismaik laut Informationen der Zeitung keine weiteren Gespräche mit verantwortlichen Personen im e.V. führen. Die Süddeutsche Zeitung berichtet darüber, dass Problemen mit der Lizenz auch gut möglich gewesen wäre, wenn die Löwen gestern den Klassenerhalt geschafft hätten. (Faszination Fankurve, 31.05.2017)