Die Stadt Ingolstadt hat acht Anhänger der TSG Hoffenheim mit Bußgeldern in Höhe von 75 Euro belegt, weil diese vor einem Gastspiel beim FC Ingolstadt im Oktober 2016 sogenannte Schlauchschals anhatten, die laut Auffassung der Stadt Vermummungsgegenstände darstellten.
Laut einem Bericht des Donaukuriers akzeptierten sieben der acht Hoffenheim-Anhänger die Bußgelder, doch einer zog vor das Amtsgericht Ingolstadt. Im Oktober 2016 wurden 35 Anhänger der TSG Hoffenheim in Ingolstadt in Gewahrsam genommen. Die Hoffenheimer warfen der Polizei damals vor, von den Beamten absichtlich an einem Treffpunkt der Ingolstädter Fanszene vorgeführt worden zu sein (Faszination Fankurve berichtete). Der Vorwurf des Landfriedensbruchs wurde später fallengelassen. Doch für acht Anhänger blieb der Vorwurf des Verstoßes gegen das bayrische Versammlungsgesetz bestehen.
Die Anwältin des TSG Hoffenheim Anhängers führte bei der Verhandlung vorm Amtsgericht Ingolstadt einen Schlauchschal des FC Ingolstadt vor, der dort im Fanshop des Vereins als Fanartikel angeboten wird. Bei einem aktiven Anhänger reicht das Tragen eines solchen Schals, wenn auch mit anderem Logo, um mit einem Bußgeld belegt zu werden. Die Richterin stellte das Verfahren gegen den TSG Hoffenheim Anhänger ein. Sein Einspruch gegen das Bußgeld war somit erfolgreich. Die Richterin ließ jedoch durchblicken, dass das Tragen und Benutzen eines Schlauchschals in Bayern durchaus eine Ordnungswidrigkeit darstellen kann. Im März 2016 ging ein Chemie Leipzig Fan in Sachsen ebenfalls erfolgreich gegen ein Bußgeld wegen des Tragens eines Schlauchschals vor (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 04.09.2017)
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